Auf zum Affenfelsen

Sonntag, den 5. Juni 2011

Frühstück am Steg und 8.30 Auslaufen. Wenig Wind von achtern motoren langsam, Gibraltarfelsen in Sicht.
Erster Fototermin für die neue Internetseite, Wechsel der Gastlandflagge von Spanien auf Gibraltar.

Wir segeln, wieder auf Geige. Das Wasser kochte teilweise weil die Strömung machte was sie wollte. Peter und Axel diskutierten über lange Strecken und unter Hinzuziehung alle Bücher, Karten, Elektronik, Ebbe und Flut auf der ganzen Welt und vor Gibraltar.

14.00 Uhr Tütensuppe, Maschine an, durch die Ankerlieger durch an der Eclipse von Abramowitsch vorbei nach Gib, Ankunft 15 Uhr. Mehrere Warteschleifen vor dem schönen Hafen Marina Queens Way. 16.00 Uhr erscheinen die Eltern von Janni überraschend und kriegen von Peter eine Tasse Kaffee. Axel und Nils machen den Großeinkauf im Supermarkt, 17.15 Uhr Janni trifft ein.
Wir sind komplett für den nächsten Reiseabschnitt.

Sm 33 (motort 3 Std)

Aus dem Mast nach Marbella

Endlich schönes Baguette Frühstück im sonnigen Hafen. Das waren wir Axel schuldig, denn nach der Ernährung mit Ei, Orangensaft etc. mußte er doppelt gesichert in den Mast. Heldenhaft ohne zu Murren wurde er überwiegend von Nils hochgebeamt (der Mann war großartig an der Kurbel).

Jetzt funken wir wieder vernünftig. Und wir sind mit eigner Seite im WeltWeitWeb. Mann sind wir technisiert. Trotzdem erfreuen wir uns der schönen Welt. Raus aus dem Hafen, 11.30 und vor Torremolinos schnell noch gebadet und geduscht, dann wieder on the Route. Wohin uns der Wind treibt, Platt vorm Laken. Zu Mittag Erbsensuppe gewürzt und Baquette. Wir entscheiden uns für Luxus, also Puerto Banus (bei Marbella) Au weia, der Empfang fürstlich das Büro im Torre, die Gebühr mächtig Euro 66,– (und 60 Euro Depot für die Karten für den Steg und die Duschen). 17.30 fest.

Niels erkundet mit Fahrrad die Essmöglichkeiten und kommt ob des Erlebten wieder völlig geplettet zurück: Jungs, beste Anziehsachen raussuchen. Ihr glaubt es nicht, was sich hier abspielt. Dann gehen wir los, es fallen die Ausdrücke: mondän, Paralellwelt, pervers, geballte Schönheitsoperationen, mehr oder weniger erfolgreich. 1 Maybach, 10 Bentleys, 3 Rolls, 5 Ferraris, Spyker, Maseratis, SL, und ein Dahon-Klappbordfahrrad. Suchen und finden neben teuerste Lokalen beste Pizzeria und essen super. Tauchen nach dem Essen noch die Hafenstraße in das Paralelluniversum hin und her ein und finden erst wieder Ruhe in unserem Cockpit beim Absacker. Das nächste Mal komme ich hier mit einer Anna-Hellwege-Stiftung Sammelbüchse vorbei.
Wir freue uns auf morgen in unserer Segelwelt!

Sm 32. (motort 30 Minuten wegen Warmwasser)

Bescherung in Torremolinos

Freitag, den 3. Juni 2011

8.00 Uhr Auslaufen. Peter hatte an gemütliches Frühstück im Hafen geglaubt, aber Niels treibt schon wieder. Also Frühstück auf der Geige, eine Welle räumt den Tisch ab und die schöne Kirschmarmelade liegt im Cockpit. Dann mit Schwimmwesten an(!) Fock ausgebaumt und Schmetterling Richtung Malaga.
Oh weh, unsere Grobplanung läßt zu wünschen übrig. Die Entfernungen haben wir auf Peters Dachboden doch etwas locker berechnet. Gestern hätten es 30 sm sein sollen, es waren 57 sm, heute sollte es Malaga werden, ist aber reiner Industriehafen, also weiter nach Torremolinos mit schönem Yachthafen, ist auch näher am Flughafen für die Jungs, die heute Abend kommen sollen. Wieder meint der Wind es gut mit uns! Der Schiebewind hält bis Torremolinos duch und wir erreichen um 17.00 Uhr den großen Yachthafen.

Traumyachthafen (Port Grimaud Verschnitt) lädt ein zum mexikanischen Abendmahl bis die Jungs locker mit Taxi vorfuhren.
Große Freude und schöne Mitbringsel:
Antenne, Fahrradpumpe und -Schloß, Hendrick’s Gin und

Die website: www.nisi-ben-asi.de

Unbedingt besuchen.
Der Abend klingt erzählerisch gemütlich bei einem Glase aus.

sm 51, (1 std motort wegen Warmwasser)

Zwei Väter auf Tour nach Montril

Erwartungsfroh sitzen wir beim Frühstück und schauen jedem Lieferwagen nach, vergebens! Um 9.30 Uhr rufen wir erneut bei Volvo an hören, daß in einer Stunde der Mechanico kommem soll und tatsächlich, ein älterer Mechaniker und Niels Telefonpartner treffen ein.
Dank Peters klaren Anweisungen, war der Mechaniker sofort beim Kabel. Es erfolgte ein Anhalteversuch, wie wir auch gemacht hatten, ohne Erfolg, keinerlei Saft auf dem Anlasser. Irgendwie hat er dann – Beine aus dem Motor hängend – etwas zum Funken gebracht, zusätzlich wurde an der Batterie wieder der Pol, den wir bei der Überbrückung gelöst hatten, festgeschraubt.Kabel wieder rangehalten, gestartet und der Motor lief wieder! Was für ein schönes Geräusch!
Dann folgte eine Fahrt in die Werkstatt zum Besorgen der Batterien und einer Gasflasche, mit welcher er dann das Anlasserkabel ordnungsgemäß verlötete und anschließend anschraubte.
Peter und ich schleppten noch die alten Batterien durchs Boot und über die ungastliche Kaimauer und um 12 Uhr waren die Neuen installiert, alles bezahlt und fertig.
Nichts wie

weg!

Raus aufs Meer, damit die jungen Männer nicht so viel Taxi fahren müssen.Diesmal meint der Windgott es gut mit uns 4 – 5 von achtern, traumhaftes Segeln über die ganze Strecke. Ausgebaumte Fock und Groß immer zwischen 5 und 7 kts Fahrt.

Noch einen Nachbericht zur Sturmfahrt:
Die 12 Std gegenan motoren waren grenzwertig. Das Schiff hat sich aber wunderbar gehalten und wurde auch von Peter bzgl. des Verhaltens in schwerer See gelobt. Trotz Seefestigkeit des Schiffes gab es reichlich
Kleinigkeiten zu beklagen:
Tropfendes Wasser im Vorschiff Kofferschrank
Zwei Fenster vorne etwas undicht
Neue Lenzpumpe entwickelte Eigenleben
Oh, die UKW Antenne war verschwunden, daher die Funkprobleme, gehört haben sie mich wohl nur mit der Handfunke
Beim Verholen des Schiffes im Hafen durch die Rettungsmänner haben sie mir wegen des starken Windes den Ankerbolzen demoliert.

Im übrigen hatte Niels während der Wartezeit einen persönlichen Kampf mit dem mangelden Hinterreifenluftdruck des Bordfahrrades, trotz dreier Ersatzschläuche. Andere Quellen berichten aber auch von Überdruck auf dem Reifen nach Besteigen durch den Fahrer.

Aber alles gegessen, wir genießen den Vatertag in der Abendsonne auf dem Meer!
Ankunft Motril 21.30 Uhr, Liegeplatz hinterste Ecke an der Tankstelle, Liegeplatzgebühr bei Opa 44,00 Euro. Frage nach Restaurant, kein Essen mehr nach zehn, aber der Eigentümer der Hafenkneipe läßt sich erbarmen, öffnet seine Küche und macht uns ein schönes Entrecote mit Bratkartoffeln.
Wasser nachgefüllt und ab in die Kiste.
57 sm (motort 30 Minuten)

Un dias mas, donde es mechanico?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Der versprochene Anruf von Volvo bleibt aus! Nach 2 Stunden ruft Niels an und muss erfahren, daß kein Mechanico frei ist, wir könnten es aber bei Señor Augustin versuchen. Die Telefonnummer, die wir bekommen, zeigt keine Wirkung. Niels versucht es mit verschiedenen Vorwahlen – ohne Erfolg. Wenig später ruft eine Dame aus Deutschland an, die Niels Telefonnummer auf ihrem Handy hat. Auch sie kann uns nicht helfen. Nach erneutem Anruf bei Volvo bekommen wir die Zusage, daß am nächsten Morgen um 7.30 Uhr ein Mechaniker kommen soll. Wir gehen resigniert in die Stadt und ergänzen unsere Vorräte. Der Abend an Bord verläuft ruhig und wir sind vom vielen Warten müde und gehen schon kurz nach 22.00 Uhr in die Koje.

Donde est Mechanico

Dienstag, 31. Mai 2011
Peter schafft es Baquette am Fährhafen zu erwerben, somit gepflegtes Hafenfrühstück allerdings neben einer großen geräuschvollen Fähre.
8.45 Uhr muß Niels los um die Volvoniederlassung zu überzeugen, drei neue Batterien zu liefern und den Anlasser zu reparieren. Gewaltiger Fußmarsch mit Irrungen und Sprachschwierigkeiten. Bei Volvo spricht wenigstens einer Englisch und verspricht zu helfen. Um 12 Uhr ruft an, heute wird es nichts mehr vielleicht morgen. Typisch Spanien. Also Hafentag neben der Großfähre, wir sind ja geduldige Renter. Noch 100 sm bis Malaga, vielleicht müssen die Jungs uns entgegenkommen (Montril)

Vorgeschmack auf Weltuntergang vor Almeria

Montag, 30. Mai 2011
5.45 Uhr Für Schichtarbeiter und Schlafgestörte dürfte das Leben an Bord der Nisi Ben Asi keine große Umstellung bedeuten. Für Menschen, die auch den Morgenschlaf genießen war das Auslaufen aus Aguilas kein Zuckerschlecken: Der Kapitän steht bei völliger Dunkelheit auf um Geschäfte zu erledigen, kommt wieder und hört Wasser plätschern, beseitigt die Ursache und kommt nicht wieder. Dafür geht die Maschine an und kurze Zeit später gleitet das Schiff durch den Hafen. Andere Menschen an Bord stehen zu diesem Zeitpunkt im Pyjama beim Zähneputzen und hofften auf ein ruhiges Frühstück mit Hafenblick. Dieses findet zwar in gewohnter, reichaltiger Qualität statt, aber auf recht bewegtem Wasser. Fazit: Interessierte Mitsegler sollten – wenn sie solche Erlebnisse vermeiden wollen – ihre Flugbuchungen überdenken.
Dieser Satz und, daß am 30. Mai der Weltuntergang ist, sollte noch für den Tag verhängnisvoll werden!!!
Also Peter wurde nach dem Frühstück alsbald wieder rückenlahm ins Bett geschickt. Niels machte Strecke: Motor 1800 Umdrehungen, Groß stützend, Wind von vorne mit den angesagten 3 – 4 Richtung Cabo Gata. Das Cockpit wurde gereinigt und poliert, bis ein Gewitter mit etwas Regen die Schönheitsarbeiten beendete.
Nach Cabo Gata freuten wir uns auf schönen Segelwind. Stattdessen nahm der Wind erheblich zu und auch die angesagte Richtung änderte sich immer gegen uns. Wir kamen mühselig mit Maschine und gerefftem Groß, teilweise mit 2,5 Knoten und stampfend wie verrückt um das Cap. Die Wellen (Peter meint so große hatte er noch nie) fegten über das Deck. In der Kajüte entwickelte sich ein Eigenleben,die Schränke gingen auf, Gläser zerbrachen und Salzwasser suchte seinen Weg durch die Luken. Dauernd unter dem Cap und nahe der Küste kämpften wir um Höhe. Mehrmals mußten wir unter Maschine kreuzen, was die Fahrt erheblich verlängerte. Endlich, die letzten 2 Stunden vor Almeria konnten wir bei Windstarke 6 – 7 segeln und den Motor ausstellen. Das Mittagessen war sturmgerecht, Tütensuppe und von Peter heldenhaft angebratete Bouletten. Gegen 17 Uhr hatte Niels die Nase voll und die Seekrankheit setzte bei ihm ein.
Um 18. uhr sollte es eigentlich Kottelette mit Erbsen und Kartoffeln bequem im Hafen geben, stattdessen opferte Niels. Wieder einsatzfähig wollte er den Motor für schnellere Reise starten und

n i x

passierte. Hart am Wind kam die Untiefentonne auf uns zu. Erster Versuch durch Niels: Überbrücken der Batterien, kein Erfolg. Zweiter Versuch: Peter vergißt seinen Rücken und das aufkommende Unwohlsein, stellt das Schiff back, kämpft sich im Maschinenraum zum Anlasser durch und findet ein abgebrochenes Kabel am Anlasser. Trotz Ranhalten und schraubenziehertricks, kein Muck. Es muß was Schlimmeres mit dem Anlasser sein. Keine Chance den Motor zu starten. Alle Strategien werden durchdacht und diskutiert.
Wind immer noch auflandig bei 6 Bft. Rein in den unbekannten Hafen segeln und mittendrin ankern?
Wieder raus aufs wilde Meer und die Nacht durchsegeln, da es jetzt schon dunkel wird?
Draußen neben zwei Tankern unter Land im rauhen Wasser ankern? Um 20 Uhr entschließen wir uns über Funk Anlegehilfe anzufordern. Trotz dreier Funkgeräte war das eine Geschichte für sich. Wir hatten das Gefühl, mit wenig profihaften Menschen zu kommunizieren. “habla Espanol porfavor”! 5 x wurde gefragt wie lang das Schiff ist, dann immer wieder keine weitere Meldung. Wir kreuzen bis 11 Uhr vor der Hafeneinfahrt und hoffen immer, daß ein Motorboot kommt. Nichts passiert, also neue Strategie: bei den Tankern vor Anker.
Plötzlich um 23.45 auf dem Weg zum Ankerplatz, meldet sich in verständlichem Englisch die spanische Seenotrettung und bieten uns Hilfe an. Jetzt geht alles flott, wir funken wie frisch gelernt, segeln Richtung Hafen, ein schickes Rettungsboot hat uns 10 Minuten später am Haken und bringt uns profihaft in den Fährhafen an die Kaimauer. Noch eine Stunde spanische Formalitäten mit:
Rettungsdienst Protokoll und Rechnung Euro 120 am nächsten Morgen Guardia Civil Protokoll und Schiffsdaten für den Seenotfall Policia Local für die Embarcation (Einwanderung) Hafenbehörde für die Liegeplatzgebühr (Euro 22,–)

Dann sinken wir todmüde ins Bett.
75 sm (motort 13 std)

Costa Blanca unter Folien

Sonntag, 29. Mai 2011
Der Tag beginnt mit einem kleinen Reinfall. Gestern hatten wir Spanier nach den Öffnungszeiten der Brücke gefragt und die Antwort war 8.00 Uhr. Unsere Pünktlichkeit wurde nicht belohnt, die Brücke öffnet erst um 10.00 Uhr. Niels nutzt die Zeit und geht zum kilometerweit entfernten Supermarkt und kauft Nachschub ein.
Die Nacht vor Anker war ruhig, gestört hat nur, daß wir die einzigen Ankerlieger weit und breit waren. Als wir ankamen lagen mindestens 15 Schiffe um uns herum, die sich nach und nach verzogen haben. Aber wir haben durchgehalten! Niels hat ja auf Peter aufgepaßt.
Frisches Baguette und neue Milch und Steaks an Bord und um 10 Uhr endlich durch die Brücke.
Aber nun, unsere umfangreiche Elektronik zeigt ein wildes Sperrgebiet 5 sm vor Cabo Palos, durch oder Umweg segeln? Kein einziger spanischer Mitsegler (Sonntag!) fährt vor oder durch bzw. ist auf dem Waser.
Wir sind gesetzestreu und umfahren es, kehren dabei den folienüberspannten Landschaften den Rücken. Also raus aufs weite Meer hart am Wind und dann nach einer Stunde abfallen. Die Winde streuen noch am Kap, so dass mal die Maschine ne halbe Stunde mitläuft. Der Himmel ist grau und es regnet sogar ein paar Tropfen. Zu Mittag gibts Bouletten und Baquette. Nach dem Mittagschlaf hat sich der Wind backstack eingeweht und wir düsen herrlich mit 6 kts und mehr in der wiederscheinenden Sonne Richtung Aguilas.
Als wir gerade beim Sonntagsnachmittags Kaffee und Keks sitzen, macht es radadazong und das Groß ist los. Der Rollgroßrausholer ist gerissen. Aber die Supercrew birgt das Segel und repariert in Minuten. Weiter gehts im Sauseschritt.
18.30 Uhr immer noch segelnd mit 6 kts gibt es Rührei mit Spaghetti!
20.30 Uhr Einlaufen Aguilas, kleine Stadthafen hat nur noch Platz für uns am Travelift. Aber wenigstens kein Formularterror.
58 sm (motort 2 std)

Mar Menor mit Mängeln

Sonnabend , 28. Mai 2011
Wir sind wieder voll mit Strom, alle Geräte aufgeladen. Gestern abend schlecht gegessen im Miami Terraza aber mit gratis Internet. Eine Batterrie muckt etwas und schluckt 3 ltr destilliertes Wasser.
Der Überlauf vom Süßwassertank ist wohl nicht dicht. Der automatische Pilot geht selten, dafür aber ohne System auf Standby und das Schiff will dann immer nach Afrika rüber. Also es gibt immer was zu tun und keine Langeweile. Peter schießt etwas die Hexe in den Rücken aber sonst alles klar auf der Andrea Doria.
Also 9.00 Uhr auslaufen, Sonne, glattes Wasser, halbe Stunde motort, dann leichter Ostwind und segeln genußvoll Richtung Bodensee, äh Mar Menor, der wohl interessante Punkt an dieser ewig geraden Hochhausküste.
In das kleine Meer geht es durch einen Graben rein, aber mit Brücke, die nach Internet nur jewiels um 10 und 19 Uhr öffnet. Wollen mal sehn, ob wir das hinkriegen. Sonst segeln wir halt weiter, wir sind ja beweglich.
Unterwegs geraten wir in ein Regattafeld. Selbst mit Spinnaker oder Reacher müssen die Boote kämpfen, um an der Nisi Ben Asi vorbeizukommem. Immerhin laufen wir zeitweise bei bester Backstagbrise nahezu immer über 6 kn. Ein wunderbarer Segeltag, außer, das Peters Rücken muckte. Mittagsbadung mit backstehenden Segeln im Mittelmeer und abends beide ins Mar Menor, mit hohem Salzgehalt gut für den Teint und den Rücken.
Nach Brückenöffnung (18 Uhr) durch engen romantischen Kanal ins Mare Menor (alles in der Nähe von Cartagena beim Kap de Palos).
18.30 Uhr fällt der Anker vor Strand, Dünen, Hochhauskulisse.
Peter macht Miracoli.
42 sm (motort mit Kanal 1 Std). Gesamt 241 sm

Hoch leben die Bettenburgen der Costa Brava

Freitag, den 27.5.2011
Um 9.30 Uhr legen wir ab. Zuvor wird der Müll entsorgt und Niels führt einen ausführlichen Klönschnack mit Dr. Jacob o.ä., dem Eigner eines großen Motorboot-Katamaran namens “Doc Holliday” aus Kiel. Als unbeteiligter Zuhörer konnte man nur staunen wieviele Informationen die beiden Schiffsführer über Schiffe, Ruhestand, Reiseabsichten und vergangene Zeiten in so kurzer ausgetauscht haben. Zu Niels Beruhigung war der Doktor auch noch ständig am Rauchen….
Der Wind läßt leider schon nach kurzer Zeit zu wünschen übrig und wir motoren sutje die Küste lang. Im Gegensatz zu gestern haben wir an Steuerbord jetzt aber immer was sehen, neben gewaltigen Bergen allerdings auch weniger schöne Bebauung. Sowohl Hochhäuser in allen Schönheitsgraden als auch zersiedelte Landschaft.
11.30 Uhr passieren wir die Islote de Benidorm. Hier hat Niels mit Asi vor 45 Jahren erste Seefahrererfahrung gemacht. Mit einem Wasserskiboot (15 Fuß) Name “Don Ernesto” (papa hieß Ernst und hatte 1/3 finanziert, von Benidorm 8 sm raus aufs rauhe Meer! Sehr mutig damals. Heutzutage reisen wir mit gesamten Hausrat mal eben nach Hamburg.
16.30 Uhr treffen wir Alicante ein. Ein großer Handelshafen mit ebenfalls großem Yachthafen. Der Wind hat uns die letzten Stunden mit angenehmer Backstagbrise geschoben und wir sind erneut mit den Wetterverhältnissen sehr zufrieden. Der Himmel war den ganzen Tag über leicht bedeckt und die Sonne schien nur mit kleiner Kraft.
Niels erledigt wieder den unverständlichen Bürokratieaufwand, den die spanischen Marinas bzw. Club Nauticos offensichtlich gern betreiben und dann wird uns hoffenlich bald ein Platz zugewiesen.
Hafengebühr Euro 45–.
33 sm, motort 2 Std. (gesamt 199 sm)