Zwei Väter auf Tour nach Montril

Erwartungsfroh sitzen wir beim Frühstück und schauen jedem Lieferwagen nach, vergebens! Um 9.30 Uhr rufen wir erneut bei Volvo an hören, daß in einer Stunde der Mechanico kommem soll und tatsächlich, ein älterer Mechaniker und Niels Telefonpartner treffen ein.
Dank Peters klaren Anweisungen, war der Mechaniker sofort beim Kabel. Es erfolgte ein Anhalteversuch, wie wir auch gemacht hatten, ohne Erfolg, keinerlei Saft auf dem Anlasser. Irgendwie hat er dann – Beine aus dem Motor hängend – etwas zum Funken gebracht, zusätzlich wurde an der Batterie wieder der Pol, den wir bei der Überbrückung gelöst hatten, festgeschraubt.Kabel wieder rangehalten, gestartet und der Motor lief wieder! Was für ein schönes Geräusch!
Dann folgte eine Fahrt in die Werkstatt zum Besorgen der Batterien und einer Gasflasche, mit welcher er dann das Anlasserkabel ordnungsgemäß verlötete und anschließend anschraubte.
Peter und ich schleppten noch die alten Batterien durchs Boot und über die ungastliche Kaimauer und um 12 Uhr waren die Neuen installiert, alles bezahlt und fertig.
Nichts wie

weg!

Raus aufs Meer, damit die jungen Männer nicht so viel Taxi fahren müssen.Diesmal meint der Windgott es gut mit uns 4 – 5 von achtern, traumhaftes Segeln über die ganze Strecke. Ausgebaumte Fock und Groß immer zwischen 5 und 7 kts Fahrt.

Noch einen Nachbericht zur Sturmfahrt:
Die 12 Std gegenan motoren waren grenzwertig. Das Schiff hat sich aber wunderbar gehalten und wurde auch von Peter bzgl. des Verhaltens in schwerer See gelobt. Trotz Seefestigkeit des Schiffes gab es reichlich
Kleinigkeiten zu beklagen:
Tropfendes Wasser im Vorschiff Kofferschrank
Zwei Fenster vorne etwas undicht
Neue Lenzpumpe entwickelte Eigenleben
Oh, die UKW Antenne war verschwunden, daher die Funkprobleme, gehört haben sie mich wohl nur mit der Handfunke
Beim Verholen des Schiffes im Hafen durch die Rettungsmänner haben sie mir wegen des starken Windes den Ankerbolzen demoliert.

Im übrigen hatte Niels während der Wartezeit einen persönlichen Kampf mit dem mangelden Hinterreifenluftdruck des Bordfahrrades, trotz dreier Ersatzschläuche. Andere Quellen berichten aber auch von Überdruck auf dem Reifen nach Besteigen durch den Fahrer.

Aber alles gegessen, wir genießen den Vatertag in der Abendsonne auf dem Meer!
Ankunft Motril 21.30 Uhr, Liegeplatz hinterste Ecke an der Tankstelle, Liegeplatzgebühr bei Opa 44,00 Euro. Frage nach Restaurant, kein Essen mehr nach zehn, aber der Eigentümer der Hafenkneipe läßt sich erbarmen, öffnet seine Küche und macht uns ein schönes Entrecote mit Bratkartoffeln.
Wasser nachgefüllt und ab in die Kiste.
57 sm (motort 30 Minuten)