Mit dickem Kopf wurde der Anruf der Familie akzeptiert, dass dort noch keine übereinstimmende Entscheidung zum Segeln gefällt sei. Also wieder alleine raus und erst mal die Biere weggeschwommen. Dann freies Segeln mit 3 – 4 kts. wohin der Wind mich trieb. Die Temperaturen auf dem Wasser wunderbar erträglich, wenn die Segel Schatten spenden. Gegen Mittag Funkkontakt mit der GinTonic, die von Niendorf nach Boltenhagen unterwegs war. Wir wollten uns bei dem Tonnenleger treffen. Leider stellte ich erst nach einer Stunde fest, dass sich mein Tonnenleger bewegte, weil es die Kogge „Lisa von Lübeck“ unter Vollzeug segelnd war, weshalb wir aneinander vorbei segelten. Dann meldete sich die Skipperin zum Anbordspringen aus Hamburg an und es ging zurück nach Grömitz.
20 sm, kaum motort.
Capt. Dietzel hatte heute mehrfach Gewitterböen bis zur Windstärke 10 für den Nachmittag angekündet, so dass ich als Einhandsegler froh war, wieder im Hafen zu sein. Das Naturschauspiel kam ordnungsgemäß um ca. 20 Uhr, als wir mit Ebbi von der Nepomuk gerade im Cockpit Klönschnack hielten. Die Wolken und das Licht wurden gerade von uns bewundert, als die Böen mit ca. 10 Bft in den Hafen einfielen! Minutenlang das absolute Chaos! Die NBA schob derartig Lage, dass wir uns und die Bierflaschen festhalten mußten. Gottseidang hat die NBA Festmacher, die auch dieses Gezerre ertrugen. Bei unserem Nachbarsegler riss die Großschot und der Baum wollte unbedingt durch unsere Cockpitscheibe zu uns kommen. Gegenüber löste sich die Rollfock und war innerhalb von Sekunden zerrissen. Hinter uns schlugen die Masten gegen einander. Die Natur erlaubte sich mal wieder auf ihre Stärke hinzuweisen. Die folgenden Blitze und das Wetterleuchten überboten das um 23 Uhr doch noch gezündete Feuerwerk von Grömitz um ein vielfaches.
2 Kommentare
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DSC Position Polling
Hat am Wochenende mit der NBA in Travemünde prima geklappt.
Na, da bin ich aber froh, dass unsere Bordbücher mit Bezug auf den Tonnenleger übereinstimmen. Trotzdem schade, dass wir uns verpasst haben.