Grömitz – Neustadt – Travemünde – Grömitz

2. August 2013, Freitag, Grömitz – Neustadt

Nach Passverlängerung ist die Familie mit Hund gegen Mittag dann doch zum warmen Wochenende zum Boot gestartet. Mit mehreren Familienschwimmungen wurde Neustadt Ancora als Hafen ausgewählt. Dort sollten gegen Abend Stuevibert und Schatziplus eintreffen.
Wir hatten am Stegende unseren Schlafplatz ohne Nachbarn gefunden und wollten erstmalig mit dem Einweggrill das Fleisch zubereiten. Nachdem Ricky 20 min. mit der Erhitzung des Grills gekämpft hatte und endlich das Fleisch rauf sollte, kam der Ruf durch Hafen von einem liebeswerten Motorbootfahrer: das Grillen ist auf den Booten und den Stegen gem. Hafenordnung untersagt!
Also mußte Mama rann und bei gefühlten 40 Grad die Mahlzeit in der Pantry zubereiten.
Meine Rache war süß, der nette Herr mußte seine Klimaanlage abstellen, da ich mich durch das dauernde Pullern doch sehr gestört fühlte und auch den Energieverbrauch auf Gemeinschaftskosten monierte.
Spätabends kam dann das junge Paar (plus) an Bord und wir verbrachten das Wochenende gemeinsam. Also:

3. August 2013, Samstag, Neustadt – Travemünde

4. Ausgust 2013, Sonntag, Travemünde – Grömitz

Erspare ich mir das Bordbuch, da der werte Leser ein wirklich schönes Wochenende der beiden Boote auf www.sy-gintonic.de verfolgen kann.

60 sm, kaum motort.

Grömitz – Neustadt – Grömitz

Das Wetter hatte sich beruhigt, es war nicht mehr so heiß, also raus in die Bucht und segeln, wohin uns der Wind treibt. Sohnimann hatte sich angekündigt und wollte nachmittags mit dem Fahrrad (!) nach  Grömitz kommen. Wir konnten ihn wenigstens überzeugen und sind ihm nach Neustadt etwas entgegen gesegelt, wo er gleichzeitig mit uns um 12.30 Uhr eintraf. Er hatte nur 3 Stunden von Hamburg gebraucht! Also Familienessen im Brauhaus, Mittagsschlaf, Fahrrad an Bord und sauber nach Grömitz aufgekreuzt. Kurz vor dem Hafen noch einmal Familienschwimmung bei 24 Grad warmer Ostsee.

22 sm, kaum motort.

 Foto1

Foto2

Hafentag

Da DP 07 weiter Gewitterböen im Programm hatte, blieben wir im Hafen und erkundeten dann endlich einmal die Küste um Dahmeshöved per Auto.

Grömitz – Klützerküste – Grömitz

Mit dickem Kopf wurde der Anruf der Familie akzeptiert, dass dort noch keine übereinstimmende Entscheidung zum Segeln gefällt sei. Also wieder alleine raus und erst mal die Biere weggeschwommen. Dann freies Segeln mit 3 – 4 kts. wohin der Wind mich trieb. Die Temperaturen auf dem Wasser wunderbar erträglich, wenn die Segel Schatten spenden. Gegen Mittag Funkkontakt mit der GinTonic, die von Niendorf nach Boltenhagen unterwegs war. Wir wollten uns bei dem Tonnenleger treffen. Leider stellte ich erst nach einer Stunde fest, dass sich mein Tonnenleger bewegte, weil es die Kogge „Lisa von Lübeck“ unter Vollzeug segelnd war, weshalb wir aneinander vorbei segelten. Dann meldete sich die Skipperin zum Anbordspringen aus Hamburg an und es ging zurück nach Grömitz.

20 sm, kaum motort.

Capt.  Dietzel hatte heute mehrfach Gewitterböen bis zur Windstärke 10 für den Nachmittag angekündet, so dass ich als Einhandsegler froh war, wieder im Hafen zu sein. Das Naturschauspiel kam ordnungsgemäß um ca. 20 Uhr, als wir mit Ebbi von der Nepomuk gerade im Cockpit Klönschnack hielten. Die Wolken und das Licht wurden gerade von uns bewundert, als die Böen mit ca. 10 Bft in den Hafen einfielen! Minutenlang das absolute Chaos! Die NBA schob derartig Lage, dass wir uns und die Bierflaschen festhalten mußten. Gottseidang hat die NBA Festmacher, die auch dieses Gezerre ertrugen. Bei unserem Nachbarsegler riss die Großschot und der Baum wollte unbedingt durch unsere Cockpitscheibe zu uns kommen. Gegenüber löste sich die Rollfock und war innerhalb von Sekunden zerrissen. Hinter uns schlugen die Masten gegen einander. Die Natur erlaubte sich mal wieder auf ihre Stärke hinzuweisen. Die folgenden Blitze und das Wetterleuchten überboten das um 23 Uhr doch noch gezündete Feuerwerk von Grömitz um ein vielfaches.

Grömitz – Travemünde – Neustadt – Grömitz

Morgens 7 Uhr in Hamburgs Radiosender Warnung vor heißesten drei Tagen! Also ab nach Grömitz, 9 Uhr raus, Wetter traumhaft, leichter Wind, leicht bewölkt, mallorcinisch warm. Kurze Schwimmung und dann hart am Wind ins Irgendwo. Diesmal war es Travemünde, hart an vier Regattafeldern vorbei, durch den Hafen und wieder raus in die angenehme Seeluft. Rüber nach Neustadt und Mittagsschlaf vor Anker vor Pelzerhaken. Leider verabschiedete sich die elektr. Ankerwisch beim Anker lichten und ich hatte als Solosegler das Vergnügen das Tonnenschiff, die Kette und den Anker von Hand einzuholen. Warum muß auch eine einzige Person mit so einem schweren Dampfer unterwegs sein? Eine zweite Person, die dosiert Motortaft gegeben hätte, wäre sehr hilfreich gewesen.

19 Uhr Grömitz, 25 sm, motort 1 Std.

Abends im Hafen mal wieder Remmidemmi. Alle Lokale vollbesetzt.  In der Fischbude gesellte ich mich an einen Stehtisch zu zwei hübschen Männern, Ulli und Dieter. Wir hatten uns viel zu erzählen, es gab gut zu trinken bis wir wegen Feierabend  hinaus geworfen wurden. Ein Absacker an Bord der HR 39 von Dieter beendete ein kurioses  Kennenlernen.

Timmendorf – Grömitz

Sonne pur, null Wind aber um 9.30 Uhr raus aus dem warmen Hafen und 10 Uhr erstes Bad in der Wismarschen Bucht. Dann über die glatte Ostsee rübermotort und vor Grömitz (1 Uhr) noch den Nachmittag vor Anker, Badeurlaub. 17 Uhr Hafen und ab nach Hamburg. Das waren drei Tage Solosegeln.

 18 sm, 3 Std. motort.

Travemünde – Timmendorf (Poel)

Auslaufen 9 Uhr. Bei fast keinem Wind treiben lassen und Schwimmung an der Badeleiter an einer algenfreien Stelle. Ein einziges Boot lag draussen zwischen vielen Möwen und ich erkannte die Nepomuk, die gerade die 10 (!) Makrele angelte. Nach einem ausgiebigen Plausch auf offener See, kräuselte sich am Horizont das Wasser und es wurde versucht, diese Stelle motorend zu erreichen. Bis ich da war, war der Wind wieder weg. Also mit Segel und Motor ab an den Strand von Timmendorf, 14 Uhr.
Um diese Zeit gab es einen Funkkontakt zur GinTonic, die wegen der geringen Winde und der brüllenden Sonne gerade eine Badestelle aufsuchte. Kapitän ist heute mein Blogger dieses Bordbuches, dem schnell nocheinmal dafür gedankt werden muß!

20 sm, 3 Std. motort.

Grömitz – Travemünde

Nach einem kurzen Besuch in Süddeutschland und langer Autobahnfahrt am verkehrsreichsten Wochenende in diesem Jahr, lockte die strahlende Sonne den Eigner sofort wieder an Bord.
Also ab über die Dörfer zum Schiff und raus aufs Meer. Mit leichtesten Winden ging es zur Travemünder Woche. Einen Liegeplatz gab es noch in der hintersten Ecke des Altersheimes und so wurde erstmalig die Festmeile ausgiebig erlaufen.

12 sm, kaum motort.

Sommerreise 2013: Burgstaaken (Fehmarn) – Grömitz

Der Himmel war grau, der Wind pfiff, der Kopf dröhnte etwas und so verbrachten wir das Warten auf Janni schon mal mit Aufräumungsarbeiten.  Auf der GT wurde die Fock gewechselt, da wieder eine Regatta bevorstand.  Um 12.15 Uhr ging es los, bei der NBA schon im Hafen das Groß gerefft, bei der GT auf einer Sandbank, bei deren Anlaufen ein Crewmitglied auf die Nase flog.  Aber dann düsten wir die Einfahrt schon unter Segel raus. Bis Grömitz war uns der stramme Wind wohlgesonnen. Halb bis achterlich brauchten wir nur drei (!) Stunden für die 22 sm, also ein Schnitt von über 7 kts. Der Steuermann der NBA, der stramm durch stand, da der Automat ihm zu kurvig war, holte tatsächlich gegenüber der GT einen kleinen Vorsprung heraus! Also endlich große Zufriedenheit mit unserem Familiendampfer.
Vor Grömitz erfolgte über Funk eine herzliche Verabschiedung und wechselseitige Danksagungen für die schöne Segelwoche und die GT düste weiter nach Neustadt. Jungs, immer wieder gerne!
Ja, wir hatten tatsächlich 10 Tage ohne einen Tropfen Regen, mit teilweise tropischen Temperaturen und vielen schönen Erlebnissen!

nba

22 sm, motort nur beim An- und Ablegen.

Sommerreise 2013: Arnis – Burgstaaken (Fehmarn)

Nach wieder einmal einer sehr ruhigen Nacht, erreichten wir die Brückenöffnung um 10.45 Uhr in Kappeln, mit 20 – 30 anderen Yachten. Mitten in der Durchfahrt ging das Groß hoch und es begannen 2 aufregende Stunden Wettsegeln auf der Schlei, bei dem die Boote in einem Abstand von teilweise weniger als 3 m ihr Bestes versuchten.

schlei

Trotz nur leichtem Wind von achtern hielt die NBA tapfer mit und ihre Position in der Perlenkette. Es war dann doch entspannend, als wir die freie Ostsee wieder erreichten.
Als Ziel war eigentlich Eckernförde und abends Kiel angedacht, da der Wind aber stetig zunahm und Richtung Heiligenhafen wehte, wurde kurzentschlossen dieser Kurs gewählt.
Bei 2- 3 Bft. achterlich mußten Papa und Sohnimann erstmalig ohne Männercrew den Spinnaker setzen, was auch prima klappte!

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Ab 1 Uhr ging es also auf die Geige bei auffrischendem Wind für 40 sm. Als das Boot Speed von 8 kts erreichte und der Wind über 5 Bft. blies, war bergen angesagt. Der Kampf mit dem Tuch war bereits anspruchsvoll, wurde aber unter Mithilfe von Mutter am Ruder gemeistert. Alsdann ging es unter Fock mit weiter 6,5 kts unter der Fehmarnbrücke durch. Zwischenzeitlich hatten wir Funkkontakt mit der GinTonic über 35 sm Entfernung aufnehmen können und hatten sie im Sund hinter uns am Horizont bei untergehender Sonne.
21.20 Uhr schlichen wir uns in Burgstaaken durch einen neuen Geheimweg in die hinterste Ecke und hatten sofort das perfekte Abendmenue auf dem Tisch.
Die GT machte neben uns fest, Partzsch kam zu Besuch und die Feier zum Ausklang der Segelwoche dauerte bis 3.30 Uhr nachts und erleichterte die NBA um sämtlich alkoholischen Softgetränke.

55 sm, motort nur zum An – und Ablegen.