Costa Blanca unter Folien

Sonntag, 29. Mai 2011
Der Tag beginnt mit einem kleinen Reinfall. Gestern hatten wir Spanier nach den Öffnungszeiten der Brücke gefragt und die Antwort war 8.00 Uhr. Unsere Pünktlichkeit wurde nicht belohnt, die Brücke öffnet erst um 10.00 Uhr. Niels nutzt die Zeit und geht zum kilometerweit entfernten Supermarkt und kauft Nachschub ein.
Die Nacht vor Anker war ruhig, gestört hat nur, daß wir die einzigen Ankerlieger weit und breit waren. Als wir ankamen lagen mindestens 15 Schiffe um uns herum, die sich nach und nach verzogen haben. Aber wir haben durchgehalten! Niels hat ja auf Peter aufgepaßt.
Frisches Baguette und neue Milch und Steaks an Bord und um 10 Uhr endlich durch die Brücke.
Aber nun, unsere umfangreiche Elektronik zeigt ein wildes Sperrgebiet 5 sm vor Cabo Palos, durch oder Umweg segeln? Kein einziger spanischer Mitsegler (Sonntag!) fährt vor oder durch bzw. ist auf dem Waser.
Wir sind gesetzestreu und umfahren es, kehren dabei den folienüberspannten Landschaften den Rücken. Also raus aufs weite Meer hart am Wind und dann nach einer Stunde abfallen. Die Winde streuen noch am Kap, so dass mal die Maschine ne halbe Stunde mitläuft. Der Himmel ist grau und es regnet sogar ein paar Tropfen. Zu Mittag gibts Bouletten und Baquette. Nach dem Mittagschlaf hat sich der Wind backstack eingeweht und wir düsen herrlich mit 6 kts und mehr in der wiederscheinenden Sonne Richtung Aguilas.
Als wir gerade beim Sonntagsnachmittags Kaffee und Keks sitzen, macht es radadazong und das Groß ist los. Der Rollgroßrausholer ist gerissen. Aber die Supercrew birgt das Segel und repariert in Minuten. Weiter gehts im Sauseschritt.
18.30 Uhr immer noch segelnd mit 6 kts gibt es Rührei mit Spaghetti!
20.30 Uhr Einlaufen Aguilas, kleine Stadthafen hat nur noch Platz für uns am Travelift. Aber wenigstens kein Formularterror.
58 sm (motort 2 std)