On the Route

Freitag, der 24. Juni 2011

0.00 Uhr, wir sind immer noch draußen. Einer schläft, die beiden anderen halten Wache und starren in die Nacht. Alle ordnungsgemäß gekleidet in schicken, warmen Segelanzügen, es ist kalt und feucht. Wie unseren Ehefrauen versprochen, tragen wir Schwimmwesten. Es schaukelt, die Maschine brummt vor sich hin. Die Versorgungslage  ist prächtig, es gibt Kaffee, Tee, Karamelpudding mit Sahne, Nüsse, alles was das Herz begehrt. Trotzdem sind wir nicht mit dem Wind zufrieden. Nach langen Überlegungen sind wir zum Ergebnis gekommen, daß der Wind im internationalen Netz unser Bordbuch liest und sich entschlossen hat, gegen La Rochelle zu blasen.
Deswegen veröffentlichen wir diesen Teil erst später, hoffentlich hilfst.
Über Funk erleben wir einen Notfall mit, ein französiches Segelboot in ca. 20 Meilen Entfernung hat wohl was in der Schraube und wird wie wir vor Almeria, von der Rettung nach Gijon geschleppt.  Ein lange gesichtetes rotes Licht war nicht, wie vermutet, ein Piratenschiff, sondern ein einsamer südwartsziehender Langsamsegler. Aber dann waren sie wieder da, die Delfine. Peter und Niels erlebten sie mit fluorisierendem Wasser. Wie Torpedos mit silbernen Streifen umspielten sie das Schiff. Bis zu 3 sprangen im Gleichtakt vor uns her. Es war wieder einmal atemberaubend.
Die Nacht streckte sich, der Gegenwind nahm zu. Mit der üblichen Besegelung, gerefftes Groß und Maschine machten wir teils nur noch 3,8 kts.
Um 10 Uhr erreichen wir Gijon in der Sonne. Schnell getankt ( 160 lt) und nach Erledigung der Formalitäten zum Liegeplatz mit nur ausländischen Seglern. Alle Mann unter die Clubduschen und ab in die Kiste, einige ins gekaufte Internet. Oh weh, Stüvi hat an der Heimatfront sofort den Wunsch eines einzelnen Fans erfüllt und es gibt die Tour und den aktuellen Standort jetzt auch zu googeln.

Niels hat dann Gijon erradelt, sein geliebtes San Miquel Bier gekauft und die Location Supermarkt für Peter und Gerni ergründet, damit wir unseren letzten Einkauf in Spanien tätigen konnten. Abends schön Essen am romantischen Marktplatz der Stadt und große Beredung des nächsten absolut längstens Schlags von 250 sm nach La Rochelle. Bei 4 – 5 gegenan, macht das Sinn ?

            Sm 140  (Fahrtzeit 26 Std. motort 20 Std)

1 Kommentar

    • Jannes auf 26. Juni 2011 bei 14:30

    Hallo Peter und Gernot und Niels (unbekannterweise),

    ich wünsche euch immer ne Handbreit Wasser unterm Kiel und Mast und Schotbruch 😉 Bin ja schon ein bisschen neidisch auf euch und euren Törn.

    Lieben Gruß aus Kiel,
    Jannes

Kommentare sind deaktiviert.