Sommerreise 2012: Borensberg – Motala (Götakanal)

Kaum hatte ich gestern das Bordbuch geschrieben, als doch mal wieder ein Schauer mit wunderschönen Regenbogen runterging. Aber wir haben friedlich geschlafen und wurden um 9 Uhr geweckt, weil wir die nächste Schleuse selbst bedienen mussten und der neben uns liegende Schwede ohne unsere Drehkräfte nicht zurecht kam. Also mit nüchternem Magen an die Arbeit und durch. 500 m weiter begann der Boren, ein kleiner See, wo wir in absoluter Einsamkeit festmachten und das Frühstück bei Sonnenschein geniessen konnten. Das wars dann auch, denn als ich die Maschine starten wollte, passierte nichts mehr. Der Anlasser drehte nicht mehr durch. Trotz Hammermethode sprang offensichtlich das Ritzel nicht rein. Und das in der wunderschönen Einsamkeit, wo ein Mechaniker nur schwimmend hinkommen konnte! Also ans Telefon gehängt, mit diversen Anrufbeantwortern perfekt Schwedisch gesprochen, bis endlich ein Touristenbüro uns die Nummer von einem Bootshändler gab. Dieser wollte sich erst mal überlegen, ob und wie er mir helfen könne. Auf seinen Rückruf wartend, spielte ich weiter Mechaniker. Ich kam auf die Idee, dass dies auch ein Stromproblem (obwohl wir ja dauernd motoren) sein könnte. Also die Batterien zusammenschalten und siehe da, der Motor sprang an. Welche Freude, und ab auf den Boren bis Borenshult, wo die nächste Schleusentreppe auf uns wartete. Leider liess sie uns dann warten, aber es gab feines Mittagessen in der Sonne. In den Schleusen, es waren die höchsten des Kanals musste ich leider die Maschine laufen lassen, da offensichtlich die Starterbatterie ihren Dienst endgültig aufgegeben  hat. Ansonsten Kanalfahrt mit vielen Brücken und Schleusen nach Motala, weshalb wir nur wenig Meilen machen konnten. Seit Mittags fahren wir zusammen mit einer HalbergRassy 342, einem deutschen Ehepaar. Die beiden Frauen können sich, in den Schleusen die Leinen belegend, bestens unterhalten. Ich habe die Hoffnung, obwohl morgen Sonntag ist, eine neue Batterie kaufen zu können und endlich eine Seekarte vom Vättern- und Vännernsee zu bekommen.

8  sm, motort 5 Std.