Sommerreise 2012: Byxelkrok – Fyrudden

Die Nacht pfiff der Wind durch, die Boote schaukelten im Hafen. Morgens um 8 Uhr weckte uns unser Motoryachtbesitzer und wollte so schnell wie möglich gen Südwesten, da sein Wetter ihm in den nächsten drei Tagen, Orkan aus dieser Richtung angedroht habe. Das Wetter war trocken und der Wind kam mit 4 Bft aus Südwest, also gefrühstückt und raus aus dem Hafen. Aber wohin, wenn der Orkan kommt. Jetzt spricht Asi:Dem Ziel so nah und doch so fern…seit einem Jahr freu ich mich auf Gotland und habe intensiv den Reiseführer studiert,aber nach 14Tagen mit diesen Wetterkapriolen und Androhung weiterer Stürme, verließ mich der Mut. Niels hat mir versprochen im Herbst die Insel mit dem Bus zu bereisen. Jetzt freuen wir uns auf den Götakanal und mit Sicherheit sturmfreie Zeiten. Also auf Deutsch, der Skipper hatte Angst auf Gotland festzuliegen und wollte lieber an der Ostküste in ablandige Gewässer kommen.  Als Ziel nahmen wir zunächst Västervik und machten zwei Stunden beste Fahrt bei immer ruhiger werdenden  Wasser.  Dann wählte wir mutig und frech Mem, den Anfang des Götakanals, als Ziel (60 sm). Leider wurde der Wind immer weniger, dafür die Sonne immer wärmer und mit Maschine nahmen wir Nordkurs. Abgesehen vom motoren, war es ein schöner Tag. Wir konnten endlich Nakedunien spielen und mit unserer Heisswasserdusche an Bord gründlichst arbeiten. Asi liess ihre Haare durch Sonne und Fahrtwind föhnen.Gegen 17 Uhr ging es in die Schären und erstmalig war sorgfältiges Navigieren angesagt. Der Skipper hatte zunächst etwas Schwierigkeiten und musste auf sein altes Besteck zurückgreifen, um Position und Kurs festzulegen. Erst dann vertraute er das Schiff den „Strassen“ auf dem Standard Horizon an, da das Gerät tatsächlich auch in den Schären genau führt. Gegen 18 Uhr wurde des wieder kalt und rechts und links von uns gingen Schauer runter. Wir erreichten unseren Hafen (kennt keiner, 20 sm vor dem  Eingang des Götakanals, 60 sm südlich von Stockholm) um 18.30 Uhr. Ein Traum in einsamer Schärenlandschaft bei wieder Sonnenschein und einem einzigen Restaurant, wo uns eine Studentin aus Hamburg bediente und endlich mal die Speisekarte übersetzte.

53 sm,  8 Std. motort.