Alte Liebe rostet nicht

Freitag, der 5. August 2011

Wir haben es tatsächlich noch geschafft. Mit Geduuuuld kommt man auch bei 1 kts irgendwann an, nämlich um 23.30 Uhr.
Unsere morgendliche geruhsame Segelei und eine fatale Unterschätzung des Elbstroms haben tatsachlich zu einer verlängerten, Fahrt von 4 Std. geführt. Aber das nächtliche Einlaufen in die Elbe war trotzdem schön und erlebnisreich. Uns kamen wild beleuchtete Ungetüme (Füße für Windkrafträder) als Schleppzüge mit Riesenpontons entgegen. Ein großer Saugbagger lag quer vor Cuxhaven und trieb auf uns zu, um dann beizudrehen und plötzlich ordnungsgemäß seinen Tannenbaum – die wichtigen Navigationslichter – anzumachen. Später kam er dann wieder von hinten auf und wollte uns aufsaugend überholen. Aber die Marina Cuxhaven rettete uns.

Heute war wirklich Ruhetag angesagt. Wir tankten (120 ltr), füllten Oel und Wasser nach und machten das Boot bereit für den Empfang in Hamburg. Zwischendurch nutzten wir die Gratisfahrräder des Hafenmeisters für Besorgungen und genossen das zum Nachmittag schöner werdende Wetter. Wir waren froh, die letzte große Strecke unserer Tour gestern hinter uns gebracht zu haben, denn nebenbei konnten wir im Funk mehrere Maydays in unserer Nähe mithören, denn der Wind pfiff, mal wieder, anders als vorhergesagt, ganz wunderbar durch die Marina.
Heute abend ist der Tisch bestellt im Hafenrestaurant und es gibt Nordseeseezunge oder Schnitzel mit Bratkartoffeln. Die engültige Entscheidung werden wir erst unmittelbar vorher fällen.

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