Wir fahren nach Juernsey

Donnerstag, 14. Juli 2011

Na, das war wohl wieder nichts. Der Abend war ganz anders, Rasmus mit uns. Wir sind auf dem letzten Drücker noch in den Hafen von Trebeurden reingerutscht. Die NBA mußte erstmalig über ein Sill hüpfen. Die Gezeitenhäfen sind sehr oft mit einer Mauer versehen, die eine schmale Einfahrt hat, die rund um Hochwasser passiert werden kann. Damit bleibt im Hafen eine bestimmte Tiefe des Wassers erhalten, man ist aber eingesperrt.
Statt an die Warteboje sind wir, da die Lichter noch gerade grün zeigten, bei höchster Konzentration das enge Fahrwasser zum Tor und rübergehuscht. Die Wassertiefe war nur noch 2.80 m.
21 Uhr Anleger und 21.30 ab zum Moules Frites essen, direkt am Hafen. Der Hafen und die Umgebung waren unwirklich schön. Aber auch hier freute man sich über die Ankunft der NBA derartig, daß alsbald die Dorfkapelle laut musizierend anmarschiert kam und wir anschließend noch mit einem atemberaubenden Feuerwerk begrüßt wurden. Die Freiluftdorfdisco nahe des Hafens an den Felsen, wog uns um 24 Uhr in den Schlaf.
Frisch und munter, ob der bevorstehenden Überfahrt nach Jersey, streßten wir Tankwart (110 Lt getankt) und Bäckerin (am französischen Nationalfeiertag) und waren um 8.45 Uhr on the Route. Ca. 70 sm nach Jersey (Niels kann Jersey und Guernsey nicht auseinanderhalten) also wieder ein langer Schlag und wir müssen rechtzeitig mit dem Hochwasser noch rein in den Hafen von St. Helier.
Die Fahrt mit endlich leichter Backstagbrise und überwiegend Motor war sehr angenehm. Die Gattinen lagen in der Sonne, der Chefnavigator führte uns durch die letzten Steine und Niels puschelte mit Poliermitteln herum.
Der Strom bremste uns auf 3,5 kts um uns später 9.2 kts Geschwindigkeit zu spendieren. Wir schämten uns, daß wir nicht den Spinnaker hochgezogen haben, sondern uns lieber vom leichten Summen des Diesels einschläfern ließen. Aber wir wollten gerne Jersey zum Hochwasser erreichen. Heute wäre sonst der erste Tag der Reise gewesen, der von morgens bis abends segelbar gewesen wäre. Wir versuchen weiter, an unserer ungeduldigen Zielerreichung zu arbeiten.

Jetzt ist es 19.30 Uhr, wir dürfen auf 18.30 Uhr umstellen und haben ab jetzt Linksverkehr, Jersey in Sicht (4 sm noch) den Drink eingenommen, das Tagesziel locker erreicht freuen wir uns auf die englischen Germanen.

Sm 68 (motort 10 Std)

Nachrichtensperre

Die Nisi Ben Asi hat die Channel Islands erreicht und ist auf Jersey eingetroffen.
Nach dem Abhörskandal haben die Engländer scheinbar jegliche Kommunikationswege gesperrt, die Übertragung des Bordbuchs gelingt im Moment nicht. Die Schiffsführung versucht die Restriktionen zu unterlaufen und ein Loch im digitalen Vorhang zu finden.

Viele Grüße aus der NBA Onlinezentrale,

Stüvi

Biscay away

Mittwoch, der 13. Juli 2011

Jetzt hat uns der liebe Leser erwirscht! Der alte Bordbuchschreiber, der wieder am Werk ist, schummelt abends manchmal.
Damit die Personen, die uns abends lieber im sicheren Hafen haben möchten, rechtzeitig informiert werden, muß das Bordbuch zwischen 18 und 19 Uhr an unsere Technikaußenstelle Stüvi (Dank, immer wieder Dank) abgesandt werden. So auch gestern. Tatsächlich war der Wettergott mal wieder gegen uns, es stürmte und regnete ab 19 Uhr derartig, daß wir uns beleidigt in den Salon zurück zogen, die Bootsheizung aktivierten, und unsere reichlichen Spaghetti-Vorräte schmälerten. Dabei hat Asi auch gleich den durchschnittlichen Tagesweinverbrauch an Bord der NBA pro Person berechnet. Es war ein sehr gemütlicher Abend.
Laut Wetterbericht sollten Temparaturen und Bewölkung so bleiben, wir wählten daher ein Nahziel, Aber l‘ Wrach, 25 sm.
Stattdessen weckte uns strahlender Sonnenschein und ein weit erlaufendes Baquette, so daß Bockis wenigstens noch den idyllischen Ort gesehen haben.
Nach der Ausfahrt haben wir auf ruhigen Meer tatsächlich eine Badung mit anschließender Warmwasserduschung auf der Grating machen können. Wann waren wir das letzte Mal im Meer?
Der Tag begann also gut und verlief auch weiter so. Dank unserer abendlichen Berechnungen ritten wir auf der Flutwelle, wieder bei leichten Gegenwind, teilweise mit 8,4 kts durch gequirltes Wasser. Mehrere Segler auf gleichem Kurs machten mit uns Motorbootrennen.

Wir wurden Letzte, da wir die Sonne mit Stützsegeln und niedriger Drehzahl lieber genießen wollten.
Dank des mitlaufenden Stroms waren wir schon mittags vor unserem Tagesziel und entschieden, weiterzufahren, um freie Tage für die englischen Kanalinseln herauszuholen.
Übrigens freuen wir uns sehr über Kommentare. Heute hat Reni Yogasternchen uns beim Gehirnjogging geholfen, übrigens der Prof. und sien Fru auch. Entsprechend den Vorschlägen der Dres. singen wir jetzt immer Volkslieder. Durch das von Reni vorgeschlagene Ausschluß der Mahlzeitenverfahren wissen wir jetzt, daß die Dame die Muscheln auf der Belle Ile mit der Gabel gegessen hat. Vielen Dank für solche Hilfe von Land.
Während ich hier schreibe sind wir um 18 Uhr querab Roscoff, unserem heutigen Ziel, finden aber alles so schön auf dem Wasser, daß wir einfach weiter düsen. Nach dem eingenommenen Sundowner entscheiden wir uns für Trebeurden. Dort werden wir an einer Waiting-Boje übernachten und morgens um ca. 6 Uhr in den dann hoffentlich offenen Hafen einzulaufen.
Wegen leider wieder defekter Benzinuhr und fehlendem Betriebsstundenzähler wollen wir vor dem großen Schlag nach Jersey noch einmal volltanken. Wir genießen die Abendstunde auf dem Meer, haben aus Bordmitteln das Menue zusammengestellt: Hackbällchen mit Kartoffel -und Apfelmus. Wir werden um ca. 20.30 Uhr da sein und dann essen.
Wir sind froh, die Biscaya hinter uns gelassen zu haben und freuen uns auf die Channel-Islands.
Tschüss bis morgen.

Sm 74 (motort 12 Std.)

Holprig ist der Weg durch die Bretagne

Dienstag, der 12. Juli 2011

7.45 Uhr steht Peter vor der Tür der Bäckerei und wartet sehnsüchtig auf die Bäckerin, die endlich das Rolltor hochschiebt. In der Kajüte riecht es nach Kaffee, die Eier sind kurz vor fertig. Draußen ist es grau in grau. Es soll den ganzen Tag regnen, aber es bleibt wenigstens trocken. Es ist leider die ganze Reise zu kalt!!! Von wegen morgens einmal ums Boot schwimmen, findet nicht statt, aber das soll ja in Hamburg besser sein, weshalb wir ja das Boot in den Norden bringen.
Navigatorisch umrunden wir jetzt Kap für Kap und der Chefnavigator hat gut zu tun. Ansonsten spielen wir alle mit unseren Phones und Pads und weichen ab und zu Fischerfähnchen aus.
Beim Passieren des ersten Kaps erleben wir bereits die an dieser Küste auftretenden extremen Strömungsverhältnisse. Das Schiff steht bei 5 Bft. Gegenwind unter Motor im Wasser still, macht aber per GPS 6 kts Fahrt. Bei derartigen Verhältnissen kann selbst der Eigner die Zeit für den Anleger nicht mehr berrechnen, aber er versucht sich sowieso, den Faktor Zeit rentnerlike abzugewöhnen.
Zum Mittagshotdog begleiten uns in größerer Welle mal wieder mehrere Delfine. Sie haben aber nicht mitgegessen.
Um 17 Uhr liefen wir in den schönen Hafen von Camaret sur Mer ein – Marina mit Stegen – und treffen unsere internationalen Brüder und Schwestern, die jedoch klüger als wir alle in den Süden segeln. Der Drink wird bei Regen eingenommen und entschieden erneut der französischen Gastronomie eine Chance zu geben.

Unsere Bordgespräche kreisen übrigens seit Tagen um die Dame, die die Muscheln mit der Gabel gegessen hat. Wo war das bloß? Vier Reisende bringen kaum noch zusammen, in welchem Ort das wohl war. Wir werden es weiter diskutieren und ärgern uns, daß wir es nicht im Bordbuch vermerkt haben, dann könnten wir es wenigstens nachlesen.

Sm 47. (7 Std motort)

Quer durchs Gegrummel

Montag, der 11. Juli 2011

Früh aus den Federn ist angesagt. 7.00 Uhr weckt uns das Tuten der Fähre. 8.30 Uhr ist gefrühstückt ohne Baquette und die Leinen enttüddelt.
Die Eignersgattin ruht bis 10 Uhr, da Meer und Wind uns wohlgesonnen sind.
Kaum aus dem Hafen raus, stehen die Segel und die NBA ist leise dahin gleitend auf Kurs. Die Sonne kämpft gegen milchige Wolken und einer Unzahl von Kondensstreifen. Gegen Mittag schläft der Wind ein, wir kommen an einer einsamen – bei Seglern sehr beliebten – Inselgruppe vorbei (Iles de Glenant), essen Erbsensuppe und motoren unserem Ziel Le Guilvinec äusserst komfortabel entgegen.
Einlaufend in den Hafen erwartet uns auf einer Terrasse eine Unmenge von Menschen. Sollte jemand über Facebook zu unserem Empfang aufgerufen haben? Nein, die Leute beobachteten nur das Anlanden der zahlreichen Fischerboote. Nach mehreren Übernachtungen an ungastlichen Bojen, finden wir hinten im Hafen einen „espace plaissance“, was wir mit „Raum zur Erfreuung der Nisi Ben Asi“ übersetzen. Wir liegen prima an einem Steg für uns allein, mit Strom und Wasser (war bitter nötig) auf ausreichender Tiefe. Niels reinigt das Cockpit und die Crew schleppt Einkäufe heran.

Trotzdem gehen wir auf Empfehlung von Klaus (Segler aus den Antillen) jetzt hier seßhaft geworden, Fischessen.

Sm 38 (motort 4 Std)

Inselhopping auf französisch

Sonntag, den 10. Juli 2011

Na, das war mal ein neues Erlebnis. An unsere Tonne kamen im Laufe des Nachmittags noch fünf weitere Schiffe, zum Schluß war die Hafenmole ein einziges Wooling von ca 30 Schiffen. Allerdings waren les Allmagnes, nämlich die NBA, das einzige Schiff, welches ohne Dinghi an die steile Leiter geführt werden konnte. So konnten unsere Damen oben fein gekleidet, unten der rostigen Leiter entsprechend noch mit den Männern fein Essen gehen und Peter das heutige Frühstück mit frischem Baquette vergolden. Dieser Poleplatz führte nachts um 3 Uhr allerdings zu dem Besuch von mindestens 10 jungen Leuten, aus der Disco heimkehrend, über unser Schiff und weiteren acht zu deren Seelenverkäufer schwankend. Wir standen senkrecht im Bett. Die Standpauke hielt aber ein anderer Eigner.
Morgens mischten wir unsere Gastgeber kräftig auf, indem sie alle ihre Strippen losmachen mußten, damit wir unsere Reise fortsetzen konnten.
Raus aufs Meer unter einer kleinen Wolke durch in die Sonne motort. Leichtwind gegenan, sehen wir endlich wieder Delfine, die mit Möwen zusammen, Fische jagen. Gegen Mittag wird auf offenem glatten Meer geduscht, die Maschine ausgestellt und bis zur Insel Ile le Groix fein gesegelt.
Auch hier empfangen uns zwei Festmachermädchen im Vorhafen und verdammen uns an eine Boje. Schlauchboot muß das erste Mal klar gemacht werden um den besonders hübschen Ort Tudy besuchen zu können. Peter und Niels reparieren noch schnell die Dieseluhr erfolgreich mit Uhu, damit wir den Treibstoff, der jetzt ja lange halten soll, kontrolieren können.
Nachmittags Paddelausflug in das Dorf. Pastis im Cafe, Spaziergang über die Insel und schnell zurück zum Boot, um wenigstes auf der einen Seite einen Ausgang zu bewahren, damit wir morgen früh los kommen.

Kotteletter, Kartoffeln, Zwiebeln in Rotwein, Erbsen und dazu wunderbaren Paketwein und ein Bier.

23 sm. (motort 2,5 Std.)

Notar Bene:

Idyllischer Absacker am Abend, heute ohne dem Spiel TwentyQuestions.
Also soll gemeinsam gesungen werden. Astrid stimmt an:
Guten Abend, gute Nacht……
Morgen früh, wenn du willst, wirst wieder geweckt.
Stundenlanges Gelächter,
Auf diesem Schiff wird man nämlich geweckt, „so Gott will“
bzw. durch die Schiffsführung, das Reinlichkeitsverhalten das Knarren der Bodenbretter oder terrorisierende Wecker.

Es geht auch anders!

Sonnabend, den 9. Juli 2011

Die Nacht war noch bewegt und regnerisch, aber um 7.00 Uhr ist der Himmel fast blau und Hoffnung auf einen schönen Tag keimt auf. Doch von See kommt die nächste Wolkenbank und es wird wieder grau, allerdins ohne Regen. Gegen 10.00 Uhr laufen wir unter Maschine gegen den leichten Westwind aus, um den flachen Gürtel um die Bucht La Boule in einer betonnten Passage zu überwinden und können nach einiger Zeit hoch am Wind auf unser nächstes Ziel, die Belle Ile mit 5 später 6 kn zusegeln. Da das Wetter zunehmend besser wird, steigt auch die Stimmung wieder und sommerliche Leichtigkeit stellt sich ein. Warum kann es nicht immer so sein? Gegen 16.00 Uhr laufen wir in Hafen Le Palais ein und sind schon gespannt, wie sich die im Hafenhandbuch beschriebenen Anlegetechniken tatsächlich darstellen. Aber es geht viel leichter als gedacht. Ein flotter Franzose im Schlauchboot (es wird grundsätzlich nur stehend gefahren) legt eine Leine um die vor der Kaimauer liegende Mooringtonne und das Heck wird mit einer Leine an einer senkrecht am Kai gespannten Kette verbunden. Ohne Hilfe sicher ein Gelcoat-gefährdendes Unterfangen. Zudem haben wir Glück denn in unserer Reichweite befinded sich eine der wenigen senkrechten Leitern, so dass wir unser Dinghi nicht aufpumpen müssen. Ein wiederum ungenanntes Besatzungsmitglied weigert sich vorab allerdings die Leiter je zu besteigen.

Man wird sehen, ob sie hungrig ins Bett gehen muss.
Das Wetter im Hafen ist mediterran und laufend kommen neue Schiffe, die sich wie wir an Ketten und Bojen festmachen. Zudem brennt es noch auf der anderen Hafenseite. Auf den Wasser brennt eine Flüssigkeit oder ausströmmendes Gas, erlischt aber bald wieder, entweder duch die vielen kleinen Feuerlöscher, die von Festmacher-Gehilfen versprüht werden, oder mangels brennbarem Nachschub. In jedem Falle hat das in unmittelbarer Nahe liegende Motoboot erheblichen Schaden im Bugbereich erlitten.

33 sm, 3 Sunden motort

Notar Bene:

Wie jeden Tag kocht Peter um 15.30 Uhr netterweise Kaffee. Diesmal klagt er etwas über die Vielzahl der Dinge, die hierfür gebraucht werden:
Heisses Wasser, Expresskaffee, Trinkmilch, Dosenmilch, Zucker, süßstoff, Keksdose, Prinzenrolle etc.
Niels: auf die Keksdose kann vezichtet werden, da ist nur noch Bruch von unseren harten Nächten drin.
Astrid: Das sind keine Kekse, man kann sie aber mit Kaviar oder Lachs belegen, so wie Kracker.
Peter: Astrid, das sind an sich Kracker!
Niels: Das sind nicht an sich Kracker, das sind Kracker!

Biscay is grey

Freitag, der 8. Juli 2011

Nachdem wir mehrfach gefragt werden, wann wir denn endlich auslaufen, weil ein großes Regattafeld die freien Liegeplätze benötigt, werfen wir um 10.00 Uhr die Leinen los und laufen bei Hochwasser aus. Die See ist recht bewegt und wir müssen uns unter Maschine gegen Wind und Wellen aus der Hafenausfahrt quälen. Da unser Kurs auf NW lautet, kommt uns der SW-Wind mit 4 Bft. gerade recht und wir machen gute Fahrt. Für ein ungenanntes Besatzungsmitglied sind die Schiffsbewungen allerdings nicht sonderlich bekömmlich und sie verschwindet unter Deck und ward bis zur Ankunft in Pornichet nicht mehr aufrecht gesehen.
Wir genießen das flotte Segeln und entscheiden, einen Hafen zu überspringen.
Der Wind erlaubt es uns, bis zum Zielhafen ununterbrochen zu segeln, allerdings nimmt er gegen abend wieder bis auf auf 6 Bft. zu und die jetzt achterlichen Wellen und der einsetzende Regen macht die Fahrt nicht zum Vergnügen. Wider Erwarten finden wir am Gästesteg einen schönen Platz und können gegen den starken Wind anlegen. Die nassen Klamotten werden mühselig unter Deck aufgehängt, da der Regen nicht aufhören will. Vom Wetter in Frankreich haben wir uns mehr versprochen! Aber wir geben die Hoffnung nicht auf und hoffen auf den Abzug der störenden Depression (Tiefdruckgebiet – nomen ist omen) und ein anschließendes stabiles Hoch.

50 sm, 1 Stunde motort

Notar Bene:
Drei Hosen habe ich naßgemacht bis ich endlich den Segelanzug angezogen habe. Das soll ein Sommer in Frankreich sein ?

Port la Vie läßt uns leben

Donnerstag, der 7. Juli 2011

Der Wetterbericht verheißt nichts Gutes: Wind aus W – SW 5-6 bf mit Böen von 7-8 bf. Schon in der Nacht haben einige Windstöße das Schiff in Bewegung gebracht, so daß der Eigner nach dem Rechten sehen musste. Da es zudem auch noch zeitweise schauert, schlafen wir aus und genießen ein ausgiebiges Frühstück, wie immer mit frischem, knackigem Baguette.
Anschließend will Astrid das Meer sehen und wir machen uns auf den Weg. Durch den Fischereihafen geht es zum steilem Sandstrand, der wenig besucht ist. Trotz des kräftigen, allerdings auflandigen Windes, sind Segelschüler mit Katamaranen unterwegs. Als eine schwarze Wolke aufzieht, machen wir uns schnell auf den Heimweg. Niels, der mit dem Bordrad nachgekommen war – es gab neue Probleme mit dem Reifendruck – ist jetzt im Vorteil. Mit Rückenwind und bergab ist er schnell wieder an Bord. Wir kaufen noch alles Nötige für das Abendessen ein und……bereiten die nächste Mahlzeit, die durch einen Mittagsschlaf abgerundet wird. Um 16.00 Uhr ist fast das gesamte Wasser aus dem Hafen verschwunden.

Die kleinen Boote liegen hoch und trocken, aber die NBA hat an ihrem Schwimmsteg genügend Wasser unter dem Kiel.
Die Ladys bereiten die haricot vert liebevoll zu und ein wundervolles Abendessen an Bord rundet den Hafentag ab.

0 sm. (getankt 150 lt)

Notar Bene:
Wir haben einen neuen Schriftsteller aber der Alte kann es nicht lassen und wird versuchen, Begebenheiten den Sachberichten hinzuzufügen.
Heutiger Bordwitz:
Renate:
Astrid, was machst Du jetzt?
Peter:
Sie föhnt sich die Haare und kann Dich nicht hören!
Renate:
Daß sie sich die Haare föhnt kann ich nicht hören.

Gespräche eines Hafentages im Starkwind, aber alle riechen wieder gut.

Verfehltes Ziel

Mittwoch, der 6. Juli 2011

Um 9.00 Uhr verlassen wir den idyllischen Hafen und können unseren Kurs auf die Ile de Yeu unter Segeln wunderbar anliegen. Die Sonne scheint und wir gleiten bei 3 – 4 Windstärken ruhig durchs Wasser. Leider ziehen nach kurzer Zeit doch wieder Wolken auf und der Wind dreht weiter auf West statt der angesagten SW-Richtung und nimmt kontinuierlich zu. Die See baut sich entsprend auf und wir müssen unser angepeiltes Ziel aufgeben und nehmen Kurs auf das Festland nach St. Gilles Croix de Vie. Hier wiederum treffen wir viel zu früh ein und müssen Ehrenrunden drehen, bis das Wasser in der Einfahrt ausreichend tief ist. Als endlich ein vergleichbarer französischer Segler Kurs auf den Hafen nimmt, folgen wir diesem nahtlos und unauffällig und werden mit dem auflaufenden Wasser in den überraschend großen Yachthafen geschoben.

Die Nisi Ben Asi wird betankt und wir können längsseits bequem festmachen.

45 sm, 30 min motort