17.04.2012

Mechaniker Poggensee findet kaputtes Ventil im Dieselfilter und stellt fest, daß der Magnetschalter kaputt ist. Maschine muß im Motorraum am Kaltstarthebel ausgestellt werden.

15.04.2012

Ricky macht Fahrstunde im Grömitzer Hafen.

14.04.2012

Ricky und Niels kranen und Riggen mit Verzögerung und laufen um 17 Uhr von der Travewerft Richtung Grömitz. Kalt und Wind von vorne, aber trocken. Trave aufmotort und Abendessen im Rosenhof. Um 20 Uhr auf die Ostsee und aufgekreuzt. Im Dunkeln im Fahrwasser zwischen zwei Fähren. Vor Pelzerhafen springt der Motor nicht an. Luft in der Dieselleitung, nach 30 Min. läuft er wieder und wir erreichen den neuen Liegeplatz um 22.30 Uhr. Erste Nacht auf dem Schiff. Heizung spinnt immer noch.

Ziel: Ostsee

Der NBA waren die zurückliegenden Meere zu salzig, deshalb war nun das „süße“ Ostseewasser das Ziel. Frühes Aufstehen der Crew war angesagt. Susann, Axel, Hardy und Stuevi gehen um 4:30Uhr an Bord und wecken den Eigner.


Auslaufen 4:40Uhr Hamburger Hafen.


Vor Blankenese wurde die QM2 standesgemäß begrüßt.


Festmachen in Schleuse Brunsbüttel zum NOK um 11:00Uhr, das ablaufende Wasser hat uns ordentlich Schwung gegeben.


Im Kanal kam die Sonne raus und so betrachteten wir die abwechslungsreiche Vegetation entlang des Kanals.


Zählten Brücken und diskutierten die verschiedenen Varianten der Kanaltaufe.


Rechtzeitig zum Abendessen laufen wir in Laboe ein und der Horizont präsentiert einen aufregenden Sonnenuntergang.

Resume

75 Tage an Bord, fast 3000 sm gesegelt, in 55 Häfen eingelaufen, 7 Länder besucht. Einen Lebenstraum verwirktlich, zwar nicht um die Welt, aber wenigstens um Halbeuropa. Ein gutes Schiff hat uns durch schönes aber oft auch schweres Wetter heil nach Hamburg gebracht. Ein bißchen viel motort und zu sehr an unserem groben Zeitplan hängend, haben wir die Reise trotzdem genossen. Der Empfang im City Sportboothafen Hamburg war umwerfend und führte beim Skipper zu einen Anflug von Rührung. Das anschließende Beisammensein mit Familie und Freunden im Feuerschiff, von Astrid und Annas Freunden organisiert, ein würdiger Abschluß der Reise.

Angekommen

Sonntag, der 7. August 2011

Die Schlemmermatjes Platte war gut, ebenso der Verdauungslinie.
In der Nacht hat es gepfiffen und gegossen, gefrühstückt wurde jedoch wieder sonnig und trocken mit einer Windvorhersage, die segeln nach Hamburg bescherte. Unseren Gastliegeplatz mußte wir räumen, da der Festlieger wegen Starkwindwarnung vorzeitig an seinen Stammplatz wollte. Einmal umgelegt, mußten wir befürchten, im Schlick zu versinken und unser Komitee zu enttäuschen. Also raus auf die Elbe, den Anker neben der Naturschutzinsel geworfen und ausgiebig, wie Gott uns schuf, geduscht. Wir wollen ja gut riechen. Dann die Segel raus und wunderbar auf Backbordbug bei bis zu 6 Bft. hart am Wind Richtung Heimathafen.
Der Schreiberling möchte jetzt die letzten Stunden des Törns genießen und schließt hier einfach ab. Morgen gibt es noch ein Resume und dann hat uns die reale Welt wieder.

Sm. 28. (motort ?)

Auf Großvaters Spuren

Samstag, der 6. August 2011

Elbsteuerbordtonne 45 gehts ab nach rechts, nach Otterndorf. Hier und in Neuhaus an der Oste lenkte der Großvater von Niels sein kleines Küstenmotorschiff in den Hafen, um zu seiner lieben Frau Johanna geb. von Issendorf, auf der Laak zu kommen. Das muß so vor 110 Jahren gewesen sein. Peter und Niels müssen noch 40 Meilen weiter bis Hamburg, um zu ihren Gattinnen zu gelangen.
Nachdem wir gestern Pannfisch und Schnitzel in Seefahrerportionen vertilgt haben, gab es wieder Ausschlafen und einen gemütlichen Morgen in Cuxhaven. Der Wind der Vortage hatte eigentlich schönes Segeln die Elbe runter versprochen, leider war er natürlich, wie sollte es anders sein, nachts rechtzeitig auf Ost, unsere Reiserichtung, gedreht. Darüber konnten wir uns gar nicht mehr wundern und nahmen es mit stoischer Ruhe auf. Also Gezeiten berechnen: Ziel ist Matjes-Lokal in Glückstadt zwischen 19 und 20 Uhr, Niedrigwasser bei Cuxhaven 13.15 Uhr, Entfernung 26 sm, also Auslaufen bei Stauwasser, um mit der Flut und Motor rechtzeitig zum Abendessen zu kommen. U.a. auch deshalb, weil wir für die uns vorgeschriebene Ankunftszeit in Hamburg trainieren müssen.

Steuerbordseite Elbfahrwasser, eng an den Tonnen vorbei, motoren wir mit mehreren Sportbooten in Linie und lassen die große Berufsschiffahrt passieren. Das Wetter ist undurchsichtig, aber wenigstens warm.
Wir segeln genau zwischen den uns umgebenden Gewitter durch und kommen trocken nach Glückstadt um 18.15 Uhr.
Auf zum Matjes.

sm 29. (motort 4,5 Std)

Alte Liebe rostet nicht

Freitag, der 5. August 2011

Wir haben es tatsächlich noch geschafft. Mit Geduuuuld kommt man auch bei 1 kts irgendwann an, nämlich um 23.30 Uhr.
Unsere morgendliche geruhsame Segelei und eine fatale Unterschätzung des Elbstroms haben tatsachlich zu einer verlängerten, Fahrt von 4 Std. geführt. Aber das nächtliche Einlaufen in die Elbe war trotzdem schön und erlebnisreich. Uns kamen wild beleuchtete Ungetüme (Füße für Windkrafträder) als Schleppzüge mit Riesenpontons entgegen. Ein großer Saugbagger lag quer vor Cuxhaven und trieb auf uns zu, um dann beizudrehen und plötzlich ordnungsgemäß seinen Tannenbaum – die wichtigen Navigationslichter – anzumachen. Später kam er dann wieder von hinten auf und wollte uns aufsaugend überholen. Aber die Marina Cuxhaven rettete uns.

Heute war wirklich Ruhetag angesagt. Wir tankten (120 ltr), füllten Oel und Wasser nach und machten das Boot bereit für den Empfang in Hamburg. Zwischendurch nutzten wir die Gratisfahrräder des Hafenmeisters für Besorgungen und genossen das zum Nachmittag schöner werdende Wetter. Wir waren froh, die letzte große Strecke unserer Tour gestern hinter uns gebracht zu haben, denn nebenbei konnten wir im Funk mehrere Maydays in unserer Nähe mithören, denn der Wind pfiff, mal wieder, anders als vorhergesagt, ganz wunderbar durch die Marina.
Heute abend ist der Tisch bestellt im Hafenrestaurant und es gibt Nordseeseezunge oder Schnitzel mit Bratkartoffeln. Die engültige Entscheidung werden wir erst unmittelbar vorher fällen.

0 sm

Alte Liebe in Sicht

Donnerstag, der 4. August 2011

Wo brummt das Leben? In der Fußgängerzone von Norderney! Nachdem der Regen eine Pause machte, traten wir den langen Weg vom Hafen über eine riesenbreite Promenade ins Dorf an. Hier war eine Veranstaltung, namlich Nachtshopping, angesagt. Alles was Beine hatte war unterwegs. Die vielen Menschen waren für uns Einzelgänger vom einsamen Meer doch gewöhnungsbedürftig.

Also vom Straßencafe aus still beobachten, dann „Gosch“ ähnlich essen und einen Softeisverkäufer suchen. Unzählige Eisstände von italienisch über Yoghurt bis deutsch, aber kein Softeis, die Lieblingsspeise des Skippers. Die Füße wurden rund und es fing wieder an zu regnen. Rein ins Eiscafe und Eisbecher bestellen, der viel zu groß war.
Wegen der aufgenommenen Kilos gönnten wir uns ein Taxi zum Schiff zurück was trotz Einsatz modernster Kommunkationsmittel nicht leicht zu finden war.
Morgens 8 Uhr war Frühstück angesagt, mit Niesel und Dunst raus, dafür aber sofort Maschine aus. Der Wind kam endlich – Ost Süd Ost war angesagt – aus West.
Am Wind raus aus dem Wattenmeer, dann mit Wind von hinten, Talje und ausgebaumt auf die Elbansteuerung los. Leider ließ der Wind im Laufe des Vormittags nach, so daß die Fahrt ständig weniger wurde. Dafür setzte der Sonnenschein ein und die Temperaturen wurden, man glaubt es kaum, sommerlich! Also dammelten wir platt vorm Laken geduldig dahin. Nach 13 Uhr droht unsere Tidenberechnung für Cuxhaven völlig umzubrechen und wir nehmen Maschine dazu. Im Laufe des Nachmittags begrüßten uns mehrere Seehunde, vorwitzig aus dem Wasser schauend. Elbe einlaufend, schön weit rechts außerhalb des Fahrwassers, damit uns die Großen nicht übermangeln, halten wir Ausschau nach der Kugelbake und der Alten Liebe. Das streckt sich, da tatsächlich jetzt der Strom unsere Reisegeschwindigkeit auf 3 kts.
Herab bremst. Macht nichts, nach Kohlrouladen und Kartoffelmuß zu Mittag, gibt es eben noch Schwarzbrot und Borddosenaufschnitt zu Abend.
Die Elbe will uns nicht, sondern läuft mit ca 4 kts gegen uns, so verbringen wir viel Zeit vor der Kugelbake, die heute eigentlich in der Abendsonne das tägliche Bild abgeben sollte. Nu is es dunkel und wir machen noch 1,1 kts auf unser Ziel gut. Es sind noch 2 Meilen, wir können schon alles gut sehen und werden sicher auch hier irgendwann im Hafen ankommen.
Gute Nacht.

Sm 64. ( motort 7 std.)

+++ Breaking News +++

Die NBA steht bei Flaute in der Elbmündung.
Das Bordbuch erscheint heute erst um 22 Uhr.

Herzl. Grüße Peter

Anm. der Online-Zentrale: Bis dahin können die neuen Bilder im Bilderbuch betrachtet werden.