Ein Segelboot, ein Segelboot

Mittwoch, den 22. Juni 2011

Wow, war das ein Abendmenue in Gemeinschaft von Peter und Gerni zubereitet. Dazu der romantische Ankerplatz und die absolute Ruhe. Prompt hat Niels das auf 8 Uhr angesagte Frühstück verschlafen und ist erst um 8.15 Uhr aufgewacht, dann aber schnell an die Töpfe. 9 Uhr Anker auf, halbe Stunde später sind wir aus dem Rias raus, Segel gehisst, Maschine aus und spanischen Segler überholt! Was für ein schönes Gefühl, haben wir lange vermisst. Gegen Mittag ist der Wind leider wieder weg, motoren und schaukeln angesagt. Wir navigieren zur Reizsteigerung über ein Gebiet mit: Wasserturbulenzen und Sturzwellen.
Unser Chefnavigator Peter hat generel Einwändungen gegen Reizsteigerungen und sucht seinen Schmollwinkelplatz weit ab vom Navigationsgerät auf. In Wirklichkeit macht er uns prima Brotstullen.
Delfine haben sich leider nicht blicken lassen dafür schien die Sonne und die hohe Atlantikwelle faszinierte.
Unsere Seglerbibel nannte die Strecke „Costa de Morte“, Rockhopping (Niels Lieblingsnavigation) wurde daher nicht empfohlen. Die Todesküste und die Tatsache, daß der Vater von Niels in La Coruna vor 40 Jahren verstorben war, ließen diesen kurzfristig in eine Depression fallen, die aber mit der schönen Anlandung behoben war.
Der Skipper
Guter Liegeplatz, stadtnah und auf geht es Suchtmittel (Zigaretten) kaufen, damit in der Biskaya kein Notstand eintritt. Wenig später sitzen wir in einem Straßenrestaurant zum Essen. Die Speiselokale machen erst gegen 9 Uhr auf, dann sind wir verhungert.

Sm 52 (motort 5 std.)

Spanische Fjorde (Rias)

Dienstag, 21. Juni 2011

Ab sofort haben wir unsere Internetseite, auf von außen geäusserten Wunsch, öffentlich gestellt. Wenn man Nisi Ben Asi googelt hat uns Google die Polposition mit vielen Hinweisen gegeben.
Tausend Dank an unseren Mitsegler Nils, der unser Bordbuch weiter – jetzt von Land – aufbereitet und ins Netz stellt. Wir werden uns bemühen, rechtzeitig abends das Erlebte zu liefern, damit die Fangruppe rechtzeitig informiert ist. Das bringt mit sich, daß unsere Abende manchmal erst am nächsten Tag nacherzählt werden.
Also zum gestrigen Abend: nach Betankung waren wir endlich um 20 Uhr am zugewiesenen Liegeplatz und stürmten mit der vorbereiteten Einkaufsliste von Bord. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis dieser Reise, wenn man unsere lieben ausländischen Nachbarn nach dem nächstgelegenen Supermarkt fragt. Regelmäßig erfolgt ein Palaver in allen Sprachen dieser Welt unter Hinzuziehung aller Passanten, die einen zeigen nach rechts, die anderen nach links. Wenn wir dann so klug sind wie vorher folgt meistens, „cerrado?“, jetzt wohl geschlossen ! Trotzdem schafften wir es im gestreckten Gallop durch die Altstadtgassen, den nächsten Eroski-Markt zu erreichen. Glücklich schoben wir das Bordfahrrad mit 10 Tüten behangen zurück durch die wirklich schönen Gassen. In einem gallizischen Straßenrestaurant speisten wir vorzüglich, so daß unsere sonst frühe Bettgehzeit nicht eingehalten werden konnte.
An Bord wurde beim Jägermeister dann noch geplant. Dem aufmerksamen Leser wird vielleicht schon aufgefallen sein, daß in unserer Reiseplanung ein wunderbarer Tag enthalten ist: 30. Juni, 200 sm durch die Biscaya nach La Rochelle. Dazu müßte man die NBA mit einem Düsenantrieb versehen um das zu schaffen. Obwohl eigentlich angetreten, gemütlich und streßfrei zu reisen, haben wir uns natürlich nicht ganz aus dieser Welt verabschieden können und leider noch Pflichten. Also der Leihwagen wartet am 1. Juli um:
Gerni – noch voll im Arbeitsleben integriert – ins Büro zu transportieren, damit er weiter die Wirtschaft prüft, Peter nach Großhansdorf zu bringen, um Reni abzuholen und die Malerarbeiten zu überprüfen, Niels, damit er in Hamburg die eingegangenen Rechnungen bezahlt, Otto christlich tauft und seine Lieblingsfrau Asi abholt.
Also müssen wir Strecke machen, damit wir die drei Tage für die Biscaya gewinnen.
Plan für heute, wieder zwei Etappen auf einmal, unbedingt ums Cap Finisterre herum. Nach gewissenhafter Weckung durch Gerni, Frühstuck nach dem Auslaufem um 6.30 Uhr. Eigentlich sollte das in der ruhigen See von gestern abend eingenommen werden, stattdessen schon wieder Wellen und grauer Himmel. Peter und Gerni steuern sicher durch den Fjord mit hübschen vielen kleinen und großen Felsen und beginnendem Tageslicht.
Niels kocht die Frühstückeier nach Wunsch.
Raus aufs Meer um von den Steinen freizukommen und auf 100 m Wasserlinie gehts zum Cap. Wieder die übliche Ausstattung: kleines Groß, Minifock und Maschine, Aber wir kommen gut mit 6 kts voran. Der Wind ist zu vernachlassigen, kommt aber endlich mal wieder leicht backstag. Im I-Pod-Radio dröhnt zum x.-mal Reinhard Mey mit seiner grenzenlosen Freiheit über den Wolken. Und siehe da, die Delfine haben uns wieder gefunden! Im Laufe des Vormittags begleiten unzählige Einzelne und Schulen unser Boot. Es ist immer wieder ein Erlebnis mit ihnen zu reisen. Gerni gelingt es eine Flosse zu fotografieren und arbeitet die Gebrauchsanweisung seiner Kamera durch, um den Abzug auf Dauerfotografieren zu programmieren. Dies mit Erfolg, seitdem sitzt er auf Delfinausguck, aber natürlich kommen keine mehr. Erst als er aufgab, und ohne Kamera war, schauten sie uns aus der Ferne zu.
Mit umlaufenden Winden düsten wir an den Rias vorbei. Rias sind den norwegischen Fjorden ähnlich. Felsküste, die Hügel sind zum Teil bewaldet und kleine hübsche Städchen mit bunten Häusern säume die Buchten. Man könnte glauben, in den Alpen zu sein.
Der Tag begann grau, über Mittag gab es Niesel und abends brüllte wieder die Sonne.
Kurz vor der Hafeneinfahrt vom Ria de Camãrinas beschließen wir wegen der Schönheit der Bucht, draußen zu ankern. 18.50 Uhr der Anker sitzt fest und die Küche mit Steak, Kartoffeln und Erbsen wird eröffnet.

Sm 71 (12 Std. Durch motort).

Neuer Segler neues Glück

Montag, den 20. Juni 2011

Fein gespeist mit wunderbaren Vorspeisen (Froschschenkeln?) und einem Jagermeister haben wir abends noch Pläne für heute gemacht, da der Wind im Hafen immer noch mächtig blies. Wenn wir je die Biskaya nach Terminplan durchqueren wollen, müssen wir Strecke machen. Dies wäre aber gegen den Nachmittagswind nicht möglich. Also 4 Uhr aufstehen wird beschlossen. Um 3 Uhr klingelt ein Wecker an Bord, der noch nicht in unserer neuen Zeit lebt. Niels hört, prüft und riecht den immer noch starken Norder und ändert den Plan auf Ausschlafen um. Den Schlafenden wird dies leise ins Ohr geflüstert. Um 5.30 wacht Niels erschreckt auf, kein Wind mehr! Also den Männern ein herzhaftes Frühstück in der Halle (Salon) bereitet und um 6.00 Uhr sind wir wieder auf Tour. Gerni ergreift als alter Segler gleich die richtigen Tampen und Fender und drückt das Schiff heldenhaft gegen den Wind vom Steg.
Ach, ich habe vergessen zu berichten, daß wir natürlich mal wieder unsere Codekarte für den Stegeingang nicht mehr los geworden sind. Peter gelang es durch freundliche Verhandlung, diese unserem Bootsnachbarn, einem Franzosen, für 20 Euro (das war die Depotgebühr) zu verkaufen.
Das Meer empfing uns ruhig mit leichtem Wind von vorn, so daß wieder motoren angesagt ist.
Endlich, Neptun ist uns wohlgesonnen! Lag es vielleicht am Jägermeister gestern abend? Jedenfalls kommen wir voran. Kleines Groß, Mini Fock und Maschine ohne große Gegenwehr des Atlantiks über 5 kts. In dieser Euphorie beschließen wir so gleich einen Hafen zu überspringen.
Gerni macht um 12 Uhr wunderbare Miracoli mit verfeinerter Sauce, was laut „Comments“ teile seiner Familie nicht für möglich hielten.

Zur Belohnung durfte er den Fahnenwechsel zum Grenzübertritt Portugal / Spanien um 14 Uhr durchführen.
Auf nach Baiona (bei Vigo). Wir erleben einen wunderschönen Abend mit fast Windstille an einer bergigen, zerklüfteten Küste. Leider haben wir die „neue Zeit“ wieder verlassen und mußten wieder eine Stunde die Uhr nach spanischer Zeit umstellen.
Ankunft 19 Uhr an der Tankstelle (175 ltr), dann in die Marina.
Anlegerbier und ab zum Supermarkt.

Sm 64 (12 std motort)

Dem Sturm entgegen

Wir leben noch. Das abgelaufene Riesenkottelette hat hervorragend gemundet. Der Ankerplatz war romantisch und ohne Formalitäten, aber windig und kalt. Die Segler lagen mit dem Sonnenuntergang im warmen Bett.
Demgemäß gab es schon um 6 Uhr Frühstück und ab ging es nach Leixoes bei Porto um unseren neuen Mitsegler, Gernot Sturm, aufzunehmen. Möge sein Name nicht Programm werden. Um in time zu sein, muß nochmal die Maschine ran.
Das wird hoffentlich ab morgen anders. Die Motorbootfraktion an Bord der NBA – im Moment nur aus Niels bestehend -, wird das Ruder dem stürmischen Gernot und Peter überlassen, in der Hoffnung, daß diese dem Norder Paroli bieten können.
Peter bereitet das übriggebliebene Riesenkottelette von gestern abend in Streifen warm zu, und zwar um 11 Uhr, weil er meint, uns stünde wegen der gefahrenen Meilen jetzt schon ein Mittagessen zu. Bis zum nächsten warmen Essen wird der Tag sicher lang.
14 Uhr Ankunft in Porto (Yachthafen Lexoes). Wir sollen Diesel trotz Sonntag kriegen, aber nur bei Hochwasser, da bei der Ankunft die Tankstelle ca. 7 m über uns liegt.
Gernot (zukünftig Gerni genannt) kommt mit einer Stunde Verspätung vom nahe gelegenem Flugplatz mit Bescherung: Ledertuch und Jägermeister. Das Traummittel für die Elektronik (Spray) hat man ihm in Hamburg abgenommen.
Getankt Liter 75 ltr, dann war die Pumpe der Tankstelle kaputt.
Hoffentlich war es nicht nur Luft, sondern bringt uns weiter.
19 Uhr Ausgang zum Fischessen!

Sm 36 (motort 8 Std).

Brumm, brumm gegen den Nordenwind

Samstag, 8. Juni 2011

Fischessen war Klasse und günstig. In Foz war Volksfest. Dom mit Ständen, an denen es umsonst Sardinen vom Grill, Rotwein und Bier gab! Wir sind tapfer wegen der prekären Lage Portugals daran vorbeigegangen. Leider war plötzlich eine Nebel-Regenfront aufgezogen und es hat erstmalig auf unserem Törn von oben genäßt. Unsere Sonntagshemden wurden durchfeuchtet, aber auch das Boot von der dicken Salzkruste befreit.
Die Fische spielten verrückt und schnappten im Hafen an der Oberfläche nach Regensüßwasser. Ein Schauspiel, solange bis eine Möwe sie zum Abtauchen nötigte.
Ausschlafen am absolut ruhigem Liegeplatz war angesagt. Tatsächlich saßen wir um 8 Uhr beim genüßlichen Frühstück und waren ab 8.30 Uhr wieder mit der seglerischen Umrundung des Cabo Mondego beschäftigt.
In zwei Stunden geschafft aber wieder nur 2 sm zum Ziel gut gemacht. Also an den Strand gekreuzt, Peter hat heute mal die 20 m Tiefenlienie freigegeben, Maschine an und entlang einer schönen Dünenlandschaft Richtung unserem heutigen Ankerplatz in Aveiro. Wir feuen uns auf das Steak (Verfallsdatum vor 2 Tagen).
4 Bft Nord waren angesagt und wir hatten zum Schluß 6 Bft. Also wieder sitzen unterm Cockpit-Verdeck, und stundenlang gegenan. Nach den Schauergeschichten aus dem Reeds und dem Imray (Bibeln der Segler für Strecke und Häfen) war Peter als Chefnavigator mit Niels dem Felsenkratzer streng und 2 Meilen vor der Flußmündung verdattelten wir in grober See 45 Minuten um auf die empfohlene Linie zu kommen (mit 2,5 kts). Dann Abfallen und mit Schmackes in die Mündung. Das Wasser brodelte und neben der groben See hatten wir in den Strudeln bei geringer Wassertiefe – Gott sei Dank war gerade Hochwasser – im Leerlauf 9,6 kts auf der Uhr.
Das sind selbst für gestandene Mittelmeer und Ostseesegler ungewöhnliche Erfahrungen.
Wir hatten übrigens den ganzen Tag, obwohl Sonnabend, nicht ein einziges Schiff, nicht mal einen Fischer gesehen und waren froh als es im Strom um uns herum von kleinen Booten wieder wimmelte. Hoch konzentriert hatten wir einen Ankerplatz in einer durch Molen geschützen Bucht ausgesucht, die sich tatsächlich als romantisch mit kleinen Helgolandhäusern erwies. Um 16.30 Uhr fiel der Anker und Ruhe kehrt ein.
Essen wir die Steaks noch oder riechen die schon. Dazu mehr morgen früh.

Sm 39 (motort 5. Std motort).

Frühaufstehen gegen den Norder

Freitag, den 17. Juni 2011

Die Nacht war kurz und hart. Die ein und auslaufenden zahlreichen Fischerboote ließen uns wenig Schlaf. Ohne Wecker standen wir Um 3.45 Uhr senkrecht. In der Kajüte gab es ein Erstfrühstück und um 4.30 passierten wir die Hafenausfahrt. Originalton Peter: von Peniche habe ich nur den Müllcontainer gesehen! Raus in die Nacht, der Wind immer noch ungünstig, aber um 5 war die Maschine aus und es wurde wenigstens gesegelt mit 4,8 kts Richtung Ziel. Der Vollmond schien von hinten, die Sonne begann langsam aufzugehen.
Aber es war einfach zu frisch, die Winterklamotten wurden angezogen und abwechselnd wieder ins Bett gegangen. Um 9 Uhr sollte es Fleischklößchen gekocht geben, aber Peter meldete aus der Kombüse, Gas alle. Niels also auf dem Bauch liegend im Bugkasten die Flaschen gewechselt. Leider immer noch kein Gas. Also den elektrischen Schließer gegen manuellen ausgetauscht, was uns beiden über Stunden erfolgreich gelang. Die Arbeiten auf dem schaukelnden Schiff waren filmreif. Auch zahlreiche Delfine schauten uns bewundernd zu. Damit war die standesgemäße Ernährung wieder gewährleistet. Selbst der Windgott staunte und machte eine Pause, wie wir sie seit Gibraltar nixht mehr erlebt hatten. Die Sonne konnte ihre Leistung erbringen und uns wurde warm in den Winterklamotten. Motor an und die letzten 3,5 Std. aufmotort.

Ankunft 15 Uhr, schöner Gratisliegeplatz an der Stadt Figueira da Foz.
Wir machen ein Schläfchen und gehen dann Einkaufen und Fischessen.

Sm 57. (motort 3.5 std).

Zwei alte Männer und das Meer

Donnerstag, den 16. Juni 2011

Plötzlich stehen zwei Jungs (Mitdreißiger) mit ihren Segeltaschen auf dem Steg und verlassen die Nisi Ben Asi. Eine sehr schöne Zeit geht zu Ende. Man sollte nicht glauben, wie die unterschiedlichen Generationen auf so engem Raum harmonisch zusammenleben können.
Janni, Nils und Axel wir danken Euch!
Es war wie Weihnachten. Es begann mit der mitgebrachten Website, die nicht nur uns, sondern der ganzen Welt Freude macht. Es ging weiter mit unermüdlichen Reparatur- und Verbesserungsarbeiten am Schiff.
Diese jetzt im einzelnen aufzuzählen, würde meine Schreibfähigkeiten absolut überfordern und das www datenmäßig sprengen. Dazu die bereiteten kulinarischen Genüsse und die gleichen Bettgehgewohnheiten wie die Alten, es war perfekt.
Sollte die NBA (Nisi Ben Asi) heil die Ostsee erreichen, seid Ihr herzlichst und immer wieder zum Segeln, gerne auch mit Lebensabschnittspartnern und Kindern eingeladen, wenn die Gintonic belegt oder zu spartanisch erscheint.
Ja, Peter und ich beschäftigen uns mal wieder mit dem Norder und versuchen seit 2 Stunden das Cabo Raso zu umrunden. Janni kämpft den 2. Tag im neuen Job, Axel und Nils fahren mit Gepäck die Tram 28 durch Lisboa bis ihr Flieger geht. Euch allen herzliche Grüße.
Nach drei Stunden segeln und kaum VMG setzt sich die Motorbootfraktion durch. Maschine an, Segel verkleinert und es beginnt leider wieder eine Bolzerei, die uns den Tag nicht gerade versüßte.
Mittags eine Scheibe Schwarzbrot, Verdeck rüber wegen Spritzwasser und Kälte, wenigstens ausgiebige Mittagsschläfchen, da die Schaukelei und der Lärm der Maschine inzwischen mit uns verwachsen ist, nachmittags Besuch von zwei Delfinen so gehts nach Peniche.
19.30 Uhr Einlaufen, großer Gewerbehafen mit kleiner Yachtecke. Niels versucht vergeblich Hafengeld los zu werden, wahrend Peter das Lammfilet zaubert. Als es auf dem Tisch steht, kommt die Küstenwache und die Formalitäten lassen das schöne Abendmenue erkalten. Mit uns kann man es ja machen. Wir entscheiden den etwas besser für morgen angesagten Wind zu nutzen und um 5 Uhr auszulaufen.

53 sm. (motort 7 std.)

Leaving Lisboa

Um 8.45 Uhr verließ die Nisi Ben Asi den Hafen von Oeiras, leider ohne uns!
Wir bedanken uns bei der Leitung der Europaumsegelung, Peter und Niels, für zwei aufregende, lehrreiche und schöne Segelwochen.

Axel und Nils

20110616-161639.jpg

Auf nach Lisboa

Balkonfrühstück 9 Uhr. Segeln bis zum Cabo Espichel, mit aufkommender Wehmut. Der letzte Schlag mit den Jungs, die unbedingt morgen nach Hause müssen.

Noch werden allle möglichen Aussteiger- und Verlängerungstheorien erörtert, aber das Pflichtbewußtsein (allerdings unterstützt von der Sehnsucht nach den Lieben) setzt sich leider durch. Niels jagt seine melanchonischen i-Phone Lieder durch die Stereoanlage. Axel füttert die Daten des GPS mit New York und wir stellen fest, daß es auch nicht viel weiter als Hamburg ist.

Trotzdem genießen wir einen schönen Segeltag auf Lissabon zu. Die Küste ist kilometerlang weißer Strand mit fast keinen Menschen. Thunfisch-Salat a la Nisi Ben Asi, köstlich serviert von Nils. 14.30 Uhr Ankunft Oreiras (neben Lissabon). Geruhsamer Nachmittag in endlich mal Hitze und schönem Yachthafen. Schiffs- und Menschreinigung, Restarbeiten am Schiff durch die Jungs.
Sundowner und schön Essen gehen, so klingt ein Traumtag aus.

sm 28. (motort 1,30 std.)

Segeln nach Sesimbra

Dienstag, der 14. Juni 2011

Ausschlafen angesagt. Wunderschönes Frühstück in der Sonne, wie übrigens jeden Morgen an Bord der Nisi Ben Asi vom Eigner persönlich zubereitet. Insider behaupten, er habe zu niemanden Vertrauen, sein Frühstückei richtig zu kochen.
Freiwillig Hafengeld für die wenigen Stunden bezahlt und ab gehts um 10.15 Uhr auf den Atlantik. Portugiesicher Norder wieder direkt auf der Nase aber angenehme Atlantikwelle. Segel raus und hart am Wind gehts vorwärts. Wir erleben einen wunderbaren Segeltag.
Segeln...
Etwas schief und ruppig, aber wir kommen ohne jegliche Umweltbelastung unserem Ziel entgegen. Mittags kalte Platte, abends unter größten schwarzen Bergen Windschutz gesucht und endlich mal wieder eine Schwimmung mit anschließender Duschung vorgenommen.

Anlandung Sesimbra mit lustigen Fallwinden im Hafen, der ziemlich eng ist. Dann Supersteakmenue mit Bohnen von Axel. Restarbeiten der unermüdlichen Crew und romantischer Ausklang im Hafen.

Bei allem, was wir erleben, treibt es tatsächlich niemanden mehr in die Altstadt, Disco oder sonst wohin. Die Nisi Ben Asi ist unser Zuhause geworden.

41 sm. (motort 1 Std)