Na, das war doch mal was. Der Yachthafen nennt sich „im jaich wasserferien welt rügen“ und war eine Welt für sich. Klitze kleines Dorf mit Gewerbehafen und der Bootswerft Vilm, dadür aber Stege voll mit Charternooten. Die Bavaria Bootsausstellung lag in jeder Grösse rum, offensichtlich war keines verchartert, was doch im Hochsommer sein sollte. Dafür gab es kleine Häuser schwimmend und auf Pfählen zu mieten und natürlich jeweils mit Liegeplatz am Balkon. Folkeboote, Motorboote, Segelschule alles vor Ort. Nach dem Abendspaziergang kamen dann endlich die lange angesagten Gewitterböen bis 10 Bft. mit Wolkenbruch. Ein Schauspiel, wenn man sicher im Hafen liegt. Allerdings rauschte bei unserem Nachbarboot, einer Najad 36, die zweite Fock aus und zerfetzte innerhalb von 2 Minuten. Rein ins Regenzeug und versucht zu retten, was zu retten war. Dann pitschnass ins Bett. Nach dem Gewitter, das nur 15 Minuten dauerte, gab sich endlich der Ostwind geschlagen und die langersehnte Westwindlage war da. Dieser blies aber gleich mit 7 Bft. beim Frühstück, was zu leichten Auslaufdiskussionen auf der NBA führte. Der Skipper setzte sich jedoch durch, in dem er wiederholt die Umkehrmöglichkeit anbot. Es wurde der erste herrliche Segeltag! Wir düsten hart am Wind mit zwei Reffs den Greifswalder Bodden runter und dann mit Backstagbrise nach Sassnitz. Speed dauernd über 7 kts. und wegen Landschutz kaum Welle.
Auslaufen 10 Uhr, Ankunft 15.15 Uhr Sassnitz.
32 sm, motort 20 Min.
2 Kommentare
So eine Unwetterfront ist ebefalls ein Schauspiel, wenn man den Hafen noch nicht erreicht hat, aber mit Vorsicht zu genießen! Nachdem Travemünde plötzlich verschwunden war, dauerte es nicht nicht lange und der Rest der Lübecker Bucht um uns herum war verschwunden. Die zweite Front haben wir dann lieber unter Motor und ohne Segel „genossen“. Weiterhin eine schöne „Sommerreise“.
Ja, bei dunkler Wolkenfront gegen den Wind, Segel runter und alles festbinden!